Gesundheit erlangen - Winter 2021/22
| 15 Titel TITEL Pflanzliche Öle wirken gesundheitsfördernd, wenn sie richtig verwendet werden: Sie liefern unserem Körper viele lebensnotwendige Fette. VON KERSTIN BÖNISCH Kaltgepresste oder native Öle werden ohne Wärmezufuhr aus Früchten, Kernen oder Sa - men gewonnen. Durch das schonende Ver- fahren bleiben die Geschmacksstoffe und Vi- tamine sowie die gesundheitsfördernden un- gesättigten Fettsäuren erhalten. Kaltge - presste Öle wie Leinöl, Distelöl oder Kürbis - kernöl sind sehr hitze- und lichtempfindlich. Sie sollten deshalb schnell verbraucht und stets dunkel und kühl gelagert werden. Sie sollten nicht erhitzt, sondern nur kalt ver - wendet werden. Omega-3-Fettsäuren gehören zu den gesun - den, ungesättigten Fettsäuren und sind le - bensnotwendig. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen – sie müssen deshalb über die Nahrung zugeführt werden. Omega-3- Fettsäuren sind in fettreichem Fisch wie Lachs, Hering, Makrele und Thunfisch ent - halten, aber auch in Lein-, Raps- und Wal- nussöl sowie in Mandeln und Leinsamen. Alleskönner Rapsöl Rapsöl ist ein echtes Allroundtalent: Es lie- fert einen Großteil an einfach und mehr- fach ungesättigten sowie Omega-3-Fettsäu - ren und kann aufgrund seines höheren Rauchpunkts auch zum schonenden Braten und Kochen eingesetzt werden. Gute Fette, schlechte Fette Wussten Sie schon? Die z. B. in Raps- ö l und Walnüssen enthaltenen Omega- 3-Fettsäuren wirken sich posi t i v auf Herz-Kreislauf- Erkrankungen und Entzündungen wie Rheuma aus. Olivenöl richtig einsetzen Das mediterrane Öl erfreut sich auch bei uns großer Beliebtheit und ist in zahlreichen Va- rianten erhältlich. Auch bei Olivenöl gilt: Na - tives Öl sollte höchstens mäßig erhitzt wer - den, maximal bis 130 °C. Raffiniertes Oliven - öl kann wie ölsäurereiches Sonnenblumen- und Erdnussöl zwar für höhere Koch- und Brattemperaturen verwendet werden, ist aber nicht so gesund wie kaltgepresstes. Ungesunde Fette Ernährungswissenschaftlerinnen und -wis - senschaftler sind sich einig, dass Transfette keine gesundheitlichen Vorteile haben. Sie sind in industriell hergestellten Back- und Süßwaren enthalten, in frittierten Kartoffel- produkten und Fertiggerichten und entste- hen auch, wenn Öl so stark erhitzt wird, dass es zu rauchen beginnt. Es sollte dann nicht mehr verzehrt werden. Transfette erhöhen das „schlechte“ Cholesterin im Blut und stei- gern das Risiko für eine koronare Herzkrank- heit. Gesättigte Fettsäuren, die z. B. in Butter und Käse stecken, sind nicht per se schädlich, sollten aber nur in Maßen konsumiert wer- den. Auch Kokosfett bzw. -öl, Palmöl und tie - risches Schmalz enthalten viele gesättigte Fettsäuren und sollten deshalb nicht regel - mäßig auf den Teller kommen.
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