Gesundheit erlangen - Winter 2021/22
44 | ... EINE MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE IN DER HNO-KLINIK? Ob in der Hochschulambulanz, auf Station oder in der Patienten- verwaltung: MFAs stehen in der HNO-Klinik alle Wege offen. VON ALESSA SAILER Es ist sieben Uhr morgens in der Privatam - bulanz der Erlanger HNO-Klinik. Julia Ort- lieb startet hier in ihren Arbeitstag. Noch ist es ruhig auf den Gängen, das Wartezimmer ist leer. Nach einem prüfenden Blick auf die Patientenliste kümmert sich die Medizini - sche Fachangestellte (MFA) um die Behand- lungszimmer: „Ich bereite jetzt die notwen - digen Instrumente vor, schalte die Geräte an und prüfe, ob alles für die Patientinnen und Patienten bereit ist.“ Ist diese Aufgabe erle - digt, geht die 20-Jährige entweder ins Büro, vereinbart beispielsweise Termine und be - reitet Rezepte vor, oder sie unterstützt die Ärztinnen und Ärzte in der Sprechstunde. „Wir MFAs assistieren während der Untersu - chung, nehmen beispielsweise Blut ab oder erneuern Wundverbände.“ An ihrem Beruf schätzt Julia Ortlieb den Patientenkontakt: „Der menschliche Austausch macht mir am meisten Freude. Ich finde es einfach toll, mit dem Gefühl nach Hause zu gehen, den Pati - entinnen und Patienten etwas Gutes getan zu haben.“ Auch die Mischung aus verwal - tenden und pflegerischen Tätigkeiten macht der MFA Spaß: „Die Arbeit ist sehr abwechs- lungsreich, so wird es nie langweilig!“ Was macht eigentlich ... Ausbi ldung Die Ausbildung dauert drei Jahre (mit Fachabitur bzw. Abitur kann auf zwei Jahre verkürzt werden), beginnt jährlich zum 1. September und wird vergütet. Bei bestandener Abschluss - prüfung erhalten Azubis am Uni-Klini - kum Erlangen eine Prämie. Von der Azubine zur MFA Schon vor ihrer Ausbildung, die sie 2017 in der Erlanger HNO-Klinik begann, wusste Julia Ortlieb, dass sie „was mit Menschen“ machen wollte. Während ihrer Ausbildung lernte sie neben der Hochschul- und der Pri - vatambulanz auch die Stationen, die Endo - skopie, den OP-Bereich und das Zentral- labor des Uni-Klinikums Erlangen kennen. „Ich durfte sogar neun Monate lang in eine Hausarztpraxis hineinschnuppern“, erin- nert sich Julia Ortlieb. 2020 wurde die junge Frau nach ihrer Ausbildung direkt in die Hochschulambulanz übernommen. → Menschen
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