Gesundheit erlangen - Frühling 2022

| 31 ... EINE MEDIZINISCH-TECHNISCHE LABORATORIUMSASSISTENTIN? Blutbilder erstellen, Gewebeproben einfärben, mikroskopieren – das Aufgabenfeld einer MTLA ist vielseitig und verantwortungsvoll. VON LUISE LAUFER Mit höchster Konzentration bringt Anna Eitel zusammen, was zusammengehört. Sie betrach- tet unter dem Mikroskop eine Eizelle, die sie mithilfe einer Haltepipette fixiert. Für die nun bevorstehende Mikroinjektion zieht sie ein zu- vor aufbereitetes Spermium mit der Injektions- pipette auf und bringt es in die Eizelle. Als me- dizinisch-technische Laboratoriumsassistentin (MTLA) im Labor für Reproduktionsmedizin der Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen hilft die 24-Jährige dem Schicksal auf die Sprünge. Während sich frühere Generationen mit einer ungewollten Kinderlosigkeit abfinden mussten, lässt sich heute dank modernster Was macht eigentlich ... Als MTLA im Labor für Repro- duktionsmedizin erfüllt Anna Eitel Paaren ihren Kinderwunsch. Menschen Medizin nachsteuern. „Wir führen beispiels- weise In-vitro-Fertilisationen (IVF) und Intra- zytoplasmatische Spermieninjektionen (ICSI) durch, frieren unbefruchtete und befruchtete Eizellen oder Eierstockgewebe ein“, erklärt die Forchheimerin. „Gerade Methoden wie die ICSI erfordern ein sehr genaues Arbeiten am Mikro- skop.“ Präzision, Gewissenhaftigkeit, Verant- wortungsbewusstsein und keine Angst vor Be- rührung mit Gewebe, Urin, Blut und mitunter gefährlichen Keimen – diese Voraussetzungen sollte eine MTLA unbedingt mitbringen. Lauf des Lebens „Während meiner Schulzeit kam ichmit demBe- griff MTLA nie in Kontakt“, berichtet Anna Eitel. „Erst als ich nach demAbitur ein Freiwilliges So- ziales Jahr leistete, lernte ich eine ehemalige MTLA in der Erlanger Kinderklinik kennen. Mir gefiel das Berufsbild so gut, dass ich mich nach dem FSJ für die dreijährige, schulische Ausbil- dung zur medizinisch-technischen Laboratori- umsassistentin entschied.“ →

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