Gesundheit erlangen - Frühling 2022

| 43 Erforscht und entdeckt Erlanger Team erforscht Immunisierung via Nasen- bzw. Mundspray Die Immunantwort dort stärken, wo das Virus in den Körper eintritt: Das möchte ein wissenschaft- liches Team des Virologischen Instituts – Klini- sche und Molekulare Virologie des Uni-Klinikums Erlangen erreichen. Es forscht an einem Impfstoff, der als Nasen- oder Mundspray verabreicht wird und in den Schleimhäuten lokale Antikörper bil- det. Das Projekt ist Teil des Bayerischen For- schungsverbunds zur Eindämmung, Behandlung und Erforschung der Erkrankung mit dem neuarti- gen Coronavirus COVID-19 (FOR-COVID). Die For - scherinnen und Forscher konnten in der ersten Förderphase bereits nachweisen, dass Mäuse, die eine über die Nase verabreichte Booster-Immuni- sierung erhielten, lokale Antikörper in den Nasen- schleimhäuten entwickelten. Diese Antikörper können Viren direkt beim Eintritt in den Körper neutralisieren und so das Infektionsrisiko senken. Dieser Effekt ist bei Impfungen, die in den Muskel verabreicht werden, weniger stark. Nun wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die im- munologischen Mechanismen hinter dieser neuen Art der Impfung verstehen und herausfinden, ob die Methode auch effizienter gegen neue Virusva - rianten wie Omikron schützen kann. Coronabooster ohne Spritze Eine Sprühimpfung auf die Schleimhäute könnte effektiver gegen COVID-19 wirken als die klassische Injektion in den Muskel. Anzeige

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