48 | Ernährung Tradition im Topf GESUND GENIEßEN An kalten Wintertagen wärmt der traditionelle Pichelsteiner Eintopf von innen. VON ALESSA SAILER Winterzeit ist Eintopfzeit. Gerade nach längeren Aktivitäten im Freien wärmt ein dampfender Teller voll Pichelsteiner nicht nur den Magen, sondern auch die Seele. Der traditionelle Pichelsteiner Eintopf besteht aus Rind- und Schweinefleisch, Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Sellerie und Lauch. Manchmal wird weiteres Gemüse wie Erbsen oder Kohl dazugegeben. Während das magere Fleisch jede Menge Eiweiß, Eisen und Mineralstoffe liefert, enthält das Gemüse reichlich Ballaststoffe – ideal für eine ausgewogene Ernährung. Die Herkunft des Eintopfs ist nicht eindeutig belegt, wahrscheinlich wurde er aber im bayerischen Landkreis Regen erfunden. Dort kochte angeblich die Hofwirtin Auguste Winkler um 1870 einigen Bürgerinnen und Bürgern, die anlässlich des Kirchweihmontags zu später Stunde noch in ihrer Gaststube waren, einen Pichelsteiner Eintopf – benannt nach dem nahegelegenen Berg Büchelstein. Das Gericht schmeckte den Gästen so vorzüglich, dass sie beschlossen, sich künftig immer am gleichen Termin den schmackhaften Eintopf zubereiten zu lassen. Seither findet das Pichelsteinerfest in Regen immer am ersten Sonntag nach Jakobi (25. Juli) statt. Weil Eintopf bei kaltem Wetter allerdings viel besser schmeckt als im Sommer, teilt die Küche des Uniklinikums Erlangen jetzt ihr Rezept für Pichelsteiner mit Ihnen – guten Appetit!
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