Gesundheit erlangen - Frühling 2023

Schmerzpumpe aus und kommen mindestens zweimal täglich zur Überwachung und Dokumentation der Schmerzintensität sowie möglicher Nebenwirkungen ans Bett. Dafür sind sie die meiste Zeit des Tages in den Klinikgebäuden unterwegs. „Bei Menschen mit starken Tumorschmerzen, die sich zum Beispiel in unserer Ambulanz vorstellen, und anderen Patientinnen und Patienten in der letzten Lebensphase arbeiten wir auch mit der Palliativmedizinischen Abteilung zusammen“, so der erfahrene Fachpfleger. „Oft nehmen die Kolleginnen und Kollegen die Person auf Station auf, und wir begleiten sie schmerztherapeutisch.“ Pumpe, Katheter oder PDA? Die Schmerzpumpe ist ein gängiges Mittel zur Versorgung von Menschen mit akuten Schmerzen. „Bei größeren OPs im Bauch- oder Brustbereich oder nach Unfällen sind vergleichsweise starke Schmerzen zu erwarten. Deswegen planen wir dafür in der Regel bereits vor dem Eingriff ein, dass die Patientin oder der Patient eine Pumpe bekommt“, erklärt Dr. Wolfgang Böswald, Oberarzt der Anästhesiologie und des ASD. Der Vorteil: → Möglichkeiten der Schmerzlinderung Bei akuten Schmerzen ist die patientenkontrollierte Analgesie sehr effizient. „Sie ermöglicht eine individuelle, an die persönlichen Bedürfnisse angepasste Schmerzmittelgabe“, sagt Prof. Dr. Roland C. E. Francis, Direktor der Anästhesiologie. „Ein gutes Schmerzmanagement trägt nachweislich dazu bei, Stress vor und nach der OP zu reduzieren und erleichtert eine schnelle Genesung.“ Gängige Möglichkeiten der Schmerzlinderung am Uniklinikum Erlangen sind: ■ Schmerzpumpe (s. Artikel) ■ Schmerzkatheter und PDA (s. Artikel) ■ Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) Dafür werden zwei Elektroden auf die Haut geklebt, und der Stromreiz wird an einem Handgerät reguliert. Am Uniklinikum Erlangen wird TENS postoperativ und z. B. bei Rückenschmerzen angewendet. ■ Laserakupunktur Dabei wird mittels eines Laserstabs kurzwelliges Infrarotlicht auf die Haut aufgebracht. Diese Softakupunktur wird beispielsweise in der Kinder- und Jugendklinik eingesetzt. Der Vorteil im Gegensatz zu Akupunkturnadeln: Die Haut wird nicht verletzt. ■ Wärme- und Kälteanwendungen Der Laserstab wird auf bestimmte Akupunkturmeridiane aufgesetzt; das kurzwellige Licht soll die entsprechenden Areale stimulieren. Die Elektroden des TENS-Geräts werden auf die Schmerzareale aufgeklebt. | 17 Titel

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