Gesundheit erlangen - Frühling 2024

42 | Menschen Prof. Dr. Stephan Eitner will in der Zahnärztlichen Prothetik des Uniklinikums Erlangen Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgeben: Er behandelt Unfallopfer und Tumorpatientinnen und -patienten, bei denen größere Eingriffe im Mund-Kiefer-Bereich erforderlich sind. „Wenn der Krebs weit fortgeschritten ist, sind chirurgische Eingriffe zwar einerseits die rettende Therapie, bedeuten oft aber auch eine schwere Entstellung“, erklärt er. Hinzu kämen erhebliche Einschränkungen der Sprache sowie des Kau- und Schluckvermögens. „Solche Dinge lassen sich in sozialen Kontakten nicht verbergen, zumal sich die Behandlung häufig über mehrere Jahre erstreckt.“ Mit prothetischen Maßnahmen versucht Stephan Eitner, diese Beeinträchtigungen, so gut es geht, wieder aufzufangen. „In all diesen Fällen bewirkt die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der drei spezialisierten Zwei Seiten Zahnkliniken des Uniklinikums den bestmöglichen Erfolg“, betont der Zahnmediziner, der bereits seit 2001 in der Zahnärztlichen Prothetik tätig ist und mit dem dortigen Team konsequent auf Augenhöhe arbeitet. „Die Leistung muss auf beiden Seiten stimmen, das ist klar – aber es soll auch Freude an der Arbeit dabei sein. Dafür ist Wertschätzung ein unabdingbarer Faktor.“ Seit 20 Jahren arbeitet er als leitender Oberarzt und hat sich bereits mit seiner Habilitation auf die psychischen Komponenten seines Berufs spezialisiert. „In einem Fall bedankte sich die Ehefrau eines Patienten bei mir, weil ihr Mann jetzt wieder mit den Enkelkindern spielen kann. Vor dem prothetischen Eingriff hatte er sich in den Keller zurückgezogen, wenn sie zu Besuch kamen. Danach konnte er sich wieder zeigen und in den Spiegel gucken. Solche Fälle sind es, die mir den täglichen Antrieb für meine Arbeit geben.“ Prof. Dr. Stephan Eitner sagt über seinen Beruf: „Mir ist es wichtig, Menschen eine positive Perspektive geben zu können.“

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