Gesundheit erlangen - Sommer 2024

10 | Titel Fortsetzung von S. 9 ob der Leberfleck bösartig ist. „Wenn das der Fall ist, schneiden wir die Stelle vereinfacht gesagt heraus“, erläutert Prof. Berking. Je nachdem, wie weit sich der Krebs schon ausgebreitet hat, sind anschließend auch eine Bestrahlung, eine zielgerichtete Krebstherapie oder eine Immuntherapie möglich. Bei all den Gefahren, die die Sonne birgt, brauchen wir sie doch, damit unser Körper lebenswichtiges Vitamin D bilden kann. „Um unsere Speicher zu füllen, reichen bei mittleren Hauttypen bereits dreimal pro Woche zwölf Minuten Sonne im Gesicht und an Händen und Armen“, betont die Dermatologin. Wichtig ist dabei: „Die Haut soll nicht rot werden. Vom Solariumbesuch und gezieltem Sonnenbaden – ich nenne es auch gern Braten – rate ich dringend ab.“ Gesunde Menschen, die sich täglich draußen aufhalten und sich ausgewogen ernähren, brauchen also in der Regel kein Vitamin D in Form von Tabletten oder Tropfen zu sich zu nehmen. Bei wem der Vitamin-D-Spiegel trotzdem zu niedrig ist, der kann sich bei der Hausärztin oder beim Hausarzt zu Nahrungsergänzungsmitteln und der richtigen Dosierung beraten lassen. Creme, Lotion oder Emulsion? „Egal, ob Sonnenmilch, -spray oder -lotion: Welche Art von Sonnenschutz Sie verwenden, ist Geschmackssache“, sagt Carola Berking. Menschen mit trockener Haut sollten eher zu fetthaltigen Produkten greifen, im Gesicht fühlen sich z. B. leichte Emulsionen gut an. „Lichtschutzfaktor 50 sollte es aber schon sein – auch in Deutschland. Heutzutage haben die Mittel eine gute Konsistenz und hinterlassen keinen weißen Film mehr auf der Haut. Auch preislich gibt es kaum einen Unterschied zwischen 30er- und 50er-Sonnencreme. Somit sehe ich keinen Grund, auf einen hohen Lichtschutzfaktor zu verzichten.“ Grundsätzlich schütze auch ein niedrigerer Lichtschutzfaktor, jedoch sollten bloß dunklere Hauttypen oder Menschen mit vorgebräunter Haut auf sie zurückgreifen. Was die Lagerung angeht, ist ganz klar: Bei Hitze zersetzen sich die Präparate und es bilden sich Ablagerungen. „Kontrollieren Sie Ihre Sonnenschutzmittel nach längerer Aufbewahrung auf Farb- oder Geruchsveränderungen und entsorgen Sie sie dann gegebenenfalls“, rät Prof. Berking. „Grundsätzlich ist aber nichts dagegen einzuwenden, Sonnencreme nach der Saison im Schrank zu lagern und im nächsten Sommer wieder zu verwenden, sofern die Tube nicht öfter Sonne oder Hitze ausgesetzt war.“ Kinderhaut ist besonders anfällig für Veränderungen, die zu Hautkrebs werden können. Deshalb ist Sonnenschutz für die Jüngsten besonders wichtig. Für die ganz Kleinen gibt es spezielle KinderpräpaABCDE-Regel Mit der ABCDE-Regel lassen sich Muttermale oder andere Hautveränderungen auf Anzeichen für schwarzen Hautkrebs untersuchen: A = Asymmetrie der Veränderung, ungleichmäßige Form B = Begrenzung ist unregelmäßig C = Colorit/Colour (uneinheitliche Pigmentierung) D = Durchmesser über 5 mm oder größer werdend E = Erhabenheit (Knotenbildung in einem bisher flachen Pigmentfleck) Ein Dermatoskop, auch Auflichtmikroskop genannt, stellt Hautveränderungen zehnfach vergrößert dar.

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