| 11 Titel rate, die oft duftstofffrei sind und sich besonders leicht auftragen lassen. „Ab dem Alter von einem Jahr können auch Produkte für Erwachsene verwendet werden. Für alle Altersstufen gilt: Großzügig mit Faktor 50 plus eincremen, bevor man rausgeht, und regelmäßig nachcremen“, sagt Carola Berking. Zum Teufel mit der Sonnencreme? Doch können Bestandteile von Sonnenschutzmitteln für Mensch und Umwelt auch gefährlich werden? „Es ist nicht neu, dass Sonnencremes verteufelt werden“, weiß die Dermatologin. „Mal wird Angst vor Nanopartikeln geschürt, mal geht es um Substanzen, die angeblich hormonelle Veränderungen hervorrufen oder unfruchtbar machen. Oder um chemische Verbindungen, die Korallen zerstören. Diese Vorwürfe sind äußerst kritisch zu betrachten, denn die Konzentration der angeprangerten Stoffe in Sonnenschutzmitteln ist extrem gering. Im Labor werden in der Regel hohe Dosen in direkten Kontakt mit Zellen gebracht – das ist einfach nicht auf reale Bedingungen übertragbar.“ Die im Handel erhältlichen Sonnenschutzpräparate sind alle mehrfach geprüft und offiziell zugelassen. Deshalb solle niemand Angst vor den Inhaltsstoffen haben, sondern lieber aktiv zur eigenen Krebsvorsorge beitragen. Sonnenschutz ist aber nicht der einzig positive Effekt der Cremes. Prof. Berking: „Wer seine Haut vor UV-Strahlung schützt, beugt damit auch Falten sowie Sonnen- und Altersflecken vor. Für viele gehört eine glatte und schöne Haut genauso zu den Schönheitsidealen wie weiße Zähne. Das ist also ein Grund mehr, regelmäßig Sonnencreme zu verwenden.“ Fünf Tipps zum Sonnenschutz von Prof. Berking 1. Starke Sonne meiden: Verlegen Sie Aktivitäten im Freien möglichst in die Morgen- bzw. Abendstunden und halten Sie sich dazwischen im Schatten auf. 2. Textilien: Setzen Sie eine Kappe oder einen Hut mit breiter Krempe sowie eine Sonnenbrille auf und ziehen Sie sich bzw. Ihren Kindern beim Wassersport spezielle UV-Kleidung an. Lange, leichte Klamotten sind kurzer Hose und T-Shirt vorzuziehen. 3. Sonnencreme: Nutzen Sie Lichtschutzfaktor 50 plus und verwenden Sie die Creme großzügig, bevor Sie nach draußen gehen. Achten Sie auf regelmäßiges Nachcremen aufgrund von Schweiß und nach dem Wassersport. 4. UV-Index beobachten: Prüfen Sie vorab, wie intensiv die Sonneneinstrahlung in Ihrem Gebiet ist, z. B. mit Wetter-Apps oder beim Deutschen Wetterdienst. Die Skala reicht von eins (niedrige Strahlung) bis elf (extreme Strahlung). Bereits an Frühsommertagen herrscht in unseren Breiten oft ein UV-Index von sechs bis acht, im Sommer ist er teilweise höher. Je höher der Index, desto mehr sollten Sie auf ausreichenden Schutz achten. 5. Sonnenbrand kühlen: Gehen Sie bei Sonnenbrand sofort in den Schatten bzw. nach drinnen und halten Sie dies auch für die Folgetage ein. Kühlen Sie die Hautstellen z. B. mit Quark (s. a. „Mittel der Wahl“ auf S. 36) oder einem feuchten Waschlappen. Auch After-SunLotionen und Dexpanthenol-Gele helfen bei der Linderung. Sprechstunde für Hauttumorerkrankungen Mo. bis Fr. von 8.00 bis 12.00 Uhr Telefon: 09131 85-33842 E-Mail: hochschulambulanz.de@uk-erlangen.de Video: Schutz vor Hautkrebs www.gesundheit-erlangen.com
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