Gesundheit erlangen - Sommer 2024

| 17 Titel Mit Hitze gegen Insektenstiche Mit speziellen Hitzestiften bzw. Adaptern für die Handyladebuchse lässt sich lästiger Juckreiz bei Insektenstichen (Mücken, Bremsen, Bienen, Wespen) lindern. Dazu sollte der Stift möglichst kurz nach dem Stich auf die betroffene Stelle gepresst werden. Die Spitze erwärmt sich für wenige Sekunden auf ca. 50 Grad und zerstört so neben den Proteinen des Insektengifts vermutlich auch die juckreizauslösenden Enzyme. Insektenrepellent oder „natürliche“ Alternativen? Bekannte Mückenspray-Marken setzen seit Jahren auf die Wirkstoffe Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin (= Saltidin). Laut Wirksamkeitsstudien sind diese die effektivsten Stoffe und auch für Tropengebiete geeignet. Für heimische Plagegeister ist auch Ethylbutylacetylaminopropionat (EBAAP) gut geeignet. Alle drei Stoffe bilden eine Art „Aromafilm“, der den eigenen Körpergeruch überdeckt – Insekten und Zecken verlieren so das Interesse an uns. EBAAP lässt sich auch auf die Kleidung auftragen. DEET, Icaridin und EBAAP sind für den Menschen nicht giftig, jedoch sollten Eltern die Alterszulassung der Sprays bei Kindern beachten. Wer mit Kleinkindern eine Reise in Tropengebiete plant, sollte sich reisemedizinisch beraten lassen, denn: Während Mücken in unseren Breiten meist nur ein nerviges Jucken auslösen, können sie in Risikogebieten z. B. Malaria, Denguefieber oder das Zikavirus übertragen. Dass sich diese Krankheiten auch in Deutschland ausbreiten, ist derzeit aus zwei Gründen sehr unwahrscheinlich: Die Temperaturen sind nicht durchgehend hoch genug und die Insekten müssten zuerst infizierte Personen stechen, von denen es hierzulande nur wenige gibt. Drogerien und Webshops preisen alternative, scheinbar „sanfte“ Mückenabwehrmittel an, die nur natürliche Pflanzenöle enthalten, z. B. Ci- tronella, Eukalyptus, Lavendel und/oder Minze. Ebenso wie beim Einsatz von Knoblauch- und Vitamin-B1-Präparaten liegen allerdings kaum verwertbare Untersuchungsergebnisse vor, sodass diese Alternativen von Fachleuten nicht als Mückenschutz empfohlen werden können. Das gilt auch für Armbänder oder Stecker, die Ultraschall- oder Mikrowellen aussenden. Anders bei Verdampfern für die Steckdose: In Innenräumen bieten sie einen nachweisbaren Schutz – sie arbeiten jedoch mit Insektiziden, z. B. Transfluthrin oder Prallethrin. →

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