| 19 Titel Hyposensibilisierung bei Insektengiftallergie Bei Menschen mit Insektengiftallergie reagiert das Immunsystem über. Durch eine Hyposensibilisierung soll es wieder auf seine natürliche Immunantwort zurückgestellt werden. Die Hyposensibilisierung beginnt mit einem kurzen stationären Aufenthalt unter ärztlicher Beobachtung, sodass im Notfall schnell medizinische Hilfe da ist. Das ganze Prozedere dauert etwa drei bis fünf Jahre, da Betroffene immer wieder Injektionen des Insektengifts erhalten – die Dosis wird dabei nach und nach erhöht. So soll der Körper wieder daran erinnert werden, wie die richtige Immunreaktion aussieht. Die Erfolgsquote ist hoch: Etwa 96 Prozent der Betroffenen mit Wespengiftallergie gelingt es, einen guten Schutz aufzubauen. Bei einer Bienengiftallergie sind es ca. 84 Prozent. Die Therapie wird von der Krankenkasse bezahlt. Vor Beginn sollte jedoch eine Allergologin oder ein Allergologe abklären, ob eine Hyposensibilisierung nötig bzw. möglich ist. Nur nicht unnötig Staub aufwirbeln Manche mögen sie ganz süß finden, doch hinter der kleinen Rötelmaus verbirgt sich ein großer Krankheitsüberträger: Der Nager gibt nicht nur den Fuchsbandwurm an Fuchs oder Haustier – und damit indirekt auch an den Menschen – weiter, sondern überträgt auch eine Form des Hantavirus: das Puumalavirus. Süddeutsche Ausbruchsgebiete sind die Schwäbische Alb, der Bayerische Wald und der Spessart. Die infizierten Rötelmäuse scheiden das Virus mit ihrem Urin, Kot und Speichel aus. Besonders beim Fegen von Kellern, Schuppen oder Ställen besteht dann die Gefahr, die eingetrockneten, aufgewirbelten Ausscheidungen einzuatmen und sich anzustecken. Nach zwei bis vier Wochen können sich schließlich grippeähnliche Beschwerden mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen zeigen. Zentrales Symptom ist jedoch ein akutes Nierenversagen, häufig begleitet von Flanken- und Bauchschmerzen. Deshalb wichtig: In von Mäusen bevölkerten Bereichen immer mit Handschuhen arbeiten, Räume vor dem Kehren lüften, währenddessen eine FFP2Maske tragen und ggf. dreckige Flächen vorher anfeuchten, um eine Staubbildung zu vermeiden. Danach die Hände gründlich mit Seife waschen. Die Informationen auf den Seiten 16 bis 19 wurden mit Unterstützung des Virologischen Instituts – Klinische und Molekulare Virologie, des Allergiezentrums und der Hautklinik des Uniklinikums Erlangen erstellt. Biene Hummel Wespe Hornisse
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