Gesundheit erlangen - Sommer 2024

Was lernen PAs? Wer Physician Assistant werden will, studiert in der Regel sieben Semester. Eventuelle medizinische Vorkenntnisse, etwa durch eine vorangegangene Ausbildung, lassen sich für die obligatorischen Praxisphasen anrechnen. Studieninhalte sind z. B. Anatomie, Pathologie, Pharmakologie, Hygiene, medizinische Grundlagen (etwa Diagnostik, Prävention, Rehabilitation), Anamnese und Untersuchung sowie verschiedene medizinische Fachgebiete. So stehen neben Innerer Medizin u. a. auch Chirurgie, Gynäkologie, HNO-Heilkunde und Notfallmedizin auf dem Lehrplan. Ebenfalls lernen angehende PAs, wie Arztbriefe und Befundberichte zu schreiben sind und wie Krankenhausinformations- und Qualitätsmanagementsysteme funktionieren. viert hat. Larisa Leonova wollte immer Medizin studieren. „Aber meine Noten waren nicht gut genug, deswegen habe ich mir Alternativen überlegt und bin über eine Bekannte auf das PA-Studium aufmerksam geworden“, sagt die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. In der Pflege arbeitete sie von 2015 bis zu ihrem Bachelorabschluss, während ihres Studiums dann auch in den Kopfkliniken des Uniklinikums Erlangen. Manuela Haß, Pflegedienstleitung Kopfkliniken, wusste von Larisa Leonovas Studium, und als der neue Direktor der Erlanger Neurochirurgie, Prof. Dr. Oliver Schnell, den Beruf PA ans Uniklinikum Erlangen bringen wollte, schlug sie die junge Frau als passende Kandidatin vor – mit Erfolg. „Ich bin wirklich glücklich mit meinem Job und finde es super, dass ich tatsächlich die erste Physician Assistant hier am Uniklinikum geworden bin“, freut sich Larisa Leonova. | 39 Menschen Entlastung für das ärztliche Team Doch warum sollte man PAs einstellen? „Die Ärztinnen und Ärzte sind mit den vielen anfallenden Aufgaben oft überlastet“, erklärt die PA. „Vor allem in der Neurochirurgie sind sie viel im OP und haben entsprechend weniger Zeit für die Arbeit auf Station. Hier komme ich ins Spiel, um sie zu entlasten.“ Larisa Leonova übernimmt delegierbare Aufgaben der Ärzteschaft, etwa Dokumentationen, die stationäre Aufnahme von Patientinnen und Patienten einschließlich körperlicher Untersuchung, Anamnese sowie Blutabnahmen. Auch eingenommene Medikamente pflegt die PA ins Klinische Arbeitsplatzsystem ein. „Ich habe viel Patientenkontakt, das gefällt mir sehr“, sagt die junge Frau lächelnd. Der Tag von Larisa Leonova beginnt stets um 7.00 Uhr morgens auf der neurochirurgischen Station 22. Dort begleitet sie die Ärztinnen und Ärzte bei der Visite, notiert anstehende Untersuchungen und geplante Entlassungen. Gegen 7.45 Uhr beginnt → Zur täglichen Routine von Larisa Leonova gehören auch Blutabnahmen.

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