40 | Menschen Fortsetzung von S. 39 die Morgenbesprechung, bei der der Arzt bzw. die Ärztin aus dem Nachtdienst die Patientinnen und Patienten vorstellt, die zuletzt als Notfälle aufgenommen wurden. Anschließend nimmt die PA Blut ab und erledigt die stationären Aufnahmen. „Das sind etwa zwei bis vier Patientinnen und Patienten pro Tag“, sagt Larisa Leonova. „Ich erkläre ihnen den Ablauf bei uns. Zum Beispiel, dass sie sowohl vonseiten der Neurochirurgie als auch von der Anästhesiologie aufgeklärt werden, bevor es in den OP geht.“ Von 12.30 bis ca. 13.15 Uhr findet die Mittagsbesprechung statt, bei der die Physician Assistant die Patientinnen und Patienten ihrer Station vorstellt, die am nächsten Tag operiert werden. „Die Ärztinnen und Ärzte schauen sich dann noch einmal die Bilder an, etwa CT- oder Kernspinaufnahmen, sprechen die Eingriffe durch und alles andere, Unterstützung und Entlastung Zu den Aufgaben von PAs zählen alle von ärztlicher Seite delegierbaren Tätigkeiten, etwa Anamnese, Untersuchungen, Blutabnahmen und die Dokumentation. Je nach Einsatzbereich können PAs auch bei OPs assistieren oder in der Notaufnahme eingesetzt werden. Nicht zum Aufgabenspektrum gehören z. B. das Stellen von Diagnosen, die Gabe von Bluttransfusionen und die Therapieplanung. „Die Verantwortung übernehmen letzten Endes die Ärztinnen und Ärzte“, betont PD Dr. Daniel Delev, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter des Physician-Assistant-Programms der Neurochirurgie (s. Kasten auf S. 41). „PAs arbeiten natürlich selbstständig und treffen auch eigene Entscheidungen. Aber sie sind keine Ärzte und sollen diese auch nicht ersetzen, sondern das Bindeglied zwischen ärztlicher und pflegerischer Seite sein.“ Die Dokumentation kostet oft viel Zeit. Als PA kann Larisa Leonova ihre ärztlichen Kolleginnen und Kollegen dabei deutlich entlasten.
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