Gesundheit erlangen - Sommer 2024

| 41 Menschen PA-Programm der Neurochirurgie Das Physician-Assistant-Programm sorgt für eine strukturierte Einarbeitung sowie eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der PAs. „Wir haben aktuell nur Frau Leonova bei uns, aber eigentlich wünschen wir uns für jede unserer Stationen in der Neurochirurgie eine oder einen PA“, so Dr. Delev. Das PA-Programm hat er von seinem vorherigen Arbeitsplatz in Aachen mitgebracht, wo er die enormen Vorteile für die Stationsteams erlebt hat. „Jemand mit Interesse an der Onkologie könnte uns beispielsweise bei der Zertifizierung als Neuroonkologisches Zentrum helfen und sich in dem Bereich weiterbilden.“ Aber auch im OP könnten PAs unterstützen, etwa beim sogenannten elektrophysiologischen Monitoring. Damit lassen sich Nervenfunktionen während einer Operation überprüfen. Aktuell ist Dr. Delev bezüglich einer Kooperation mit der Hochschule Amberg-Weiden im Gespräch, denn: In den Erlanger Kopfkliniken könnten PAs aus Amberg und Weiden während der Praxisphasen ihres Studiums im chirurgischen, interventionellen und nicht-operativen Bereich eingesetzt und nach ihrem Abschluss übernommen werden. „Aktuell übersteigt die Nachfrage nach PAs das Angebot an Absolventinnen und Absolventen“, bedauert Daniel Delev. „Aber vielleicht ist Frau Leonova bald nicht mehr die einzige PA bei uns – die Augenklinik ist zum Beispiel auch gerade auf der Suche nach Unterstützung.“ was sonst noch auf Station anfällt“, erläutert Larisa Leonova. Bis etwa 15.00 Uhr erledigt die PA dann noch Stationstätigkeiten wie die Organisation von Reha-Maßnahmen oder die Abfrage von Laborergebnissen, danach ist Feierabend. „Ich bringe meine Aufgaben natürlich noch zu Ende und übergebe die nötigen Infos an die Kolleginnen und Kollegen der Pflege und des ärztlichen Teams. Ich persönlich schätze es allerdings schon sehr, nicht mehr Schicht zu arbeiten.“ Aktuell ist Larisa Leonova vier Tage pro Woche im Einsatz, denn sie macht berufsbegleitend noch einen Master in Gerontologie. Brücke zwischen den Disziplinen „Ich mag eigentlich alle meine Aufgaben. Die Abwechslung gefällt mir besonders gut“, sagt die Physician Assistant. „Im Nachhinein bin ich gar nicht böse, dass das mit dem Medizinstudium nicht geklappt hat.“ Ihre ärztlichen Kolleginnen und Kollegen auf Station schätzen es sehr, dass sie sie bei den täglichen Aufgaben unterstützt. „PAs sind sozusagen die Vertretung für uns, denn Larisa ist immer bei der Visite dabei und bekommt alles mit. Auch wenn die Pflege mal nicht präsent sein kann, ist unsere PA immer ansprechbar. Sie bildet die Brücke zwischen den beiden Disziplinen“, betont die Ärztin Dr. Pamela Heiland. Bevor sie ans Uniklinikum Erlangen kam, machte sie in Freiburg bereits viele gute Erfahrungen mit dem Beruf Physician Assistant. Ihr Kollege Tim Vladimirov pflichtet ihr bei: „Wir merken, wenn unsere PA nicht da ist“, sagt er und lacht. „Sie hat den Überblick über alle Patientinnen und Patienten und Aufgaben auf Station. Wir sind ja viel im OP und haben leider nicht so viel Zeit, wie wir gern hätten. Larisa spart uns allen Zeit – dem Ärzteteam, den Patienten und deren Angehörigen. Dadurch ist sie eine echte Entlastung.“ Video: Das Berufsbild PA www.gesundheit-erlangen.com

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw