54 | Die Therapie Medikamentös lässt sich der Knochenabbau mit Bisphosphonaten behandeln, des Weiteren sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Kalzium geachtet werden. Die Aufnahme von Kalzium sollte nach dem 65. Lebensjahr 1 Gramm pro Tag betragen. Vitamin D kann täglich, wöchentlich oder monatlich eingenommen werden. Bei starken Schmerzen und massiver Beeinträchtigung des täglichen Lebens kann gegebenenfalls auch eine operative Stabilisierung erfolgen, z. B. eine Kyphoplastie. Regelmäßige Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Osteoporosetherapie, denn Muskulatur und Knochen brauchen Impulse. Grundsätzlich gilt: Jede Bewegung zählt, egal, ob Spazierengehen, Nordic Walking oder Radfahren. Wichtig ist, dass das Bewegungsprogramm individuell angepasst ist. Um den Knochenstoffwechsel effektiv anzuregen, wird angepasstes Krafttraining empfohlen, denn es hat einen positiven Effekt auf Bauch- und Rückenmuskulatur. Damit verbessert sich auch die Körperhaltung. Wenn die Knochen brüchig sind, kann eine einzige ungeschickte Bewegung eine Fraktur zur Folge haben. Deshalb ist die Vermeidung von Stürzen wichtig. Für Betroffene sollten Gleichgewicht, Koordination und Reaktionsfähigkeit in entsprechenden Übungen geschult werden. Gut zu wissen: Das Funktionstraining kann ärztlich verordnet werden und wird über einen begrenzten Zeitraum von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Advertorial Osteoporose – Symptome und Therapie Chefarzt Dieter Höger Facharzt für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Geriatrie, Nephrologie und Hypertensiologe DHL Gemein. Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg Juraklinik Scheßlitz - Steigerwaldklinik Burgebrach Telefon: 09542 779 0 / 09546 88 0 E-Mail: info@gkg-bamberg.de Homepage: www.gkg-bamberg.de Osteoporose, auch als Knochenschwund bezeichnet, ist eine häufige Alterserkrankung des Knochens, die ihn anfällig für Brüche (Frakturen) macht. Ab dem 30. Lebensjahr kommt es zum natürlichen Knochenmasseverlust, welcher bei Frauen nach der Menopause zunimmt (postmenopausale Osteoporose). Die häufigsten Knochenbrüche infolge einer Osteoporose sind Wirbelkörpereinbrüche, hüftgelenksnahe Oberschenkelbrüche, handgelenksnahe Speichenbrüche, Oberarmkopfbrüche und Beckenbrüche. Häufigste Symptome sind plötzliche Schmerz, Gangstörungen sowie Spontanbrüche nach Bagatelltraumata. Die Diagnostik erfolgt mittels Röntgenuntersuchungen. Ebenso kann die Knochendichte mittels Osteodensitrometrie gemessen werden. Primäre Osteoporoseformen wie postmenopausale Osteoporose und Senile Osteoporose machen ca. 95 % aus. Sekundäre Osteoporoseformen treten mit ca. 5%, z. B. bei Krankheiten des Magen-Darm-Traktes, Schilddrüsenüberfunktion, hormonellen Störungen, Tumoren oder aber als Nebenwirkungen von Medikamenten auf. 5 goldene Regeln zur Ernährung bei Osteoporose: 1. Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht. Untergewicht ist ein ebenso großer Risikofaktor wie starkes Übergewicht. 2. Nehmen sie ausreichend Kalzium zu sich (Milch, Joghurt, Käse, grünes Gemüse). 3. Meiden Sie Kalzium-“Räuber“ (z. B. Phosphat in Cola, Fast Food, Schmelzkäse, Kaffee). 4. Stellen Sie Ihre Vitamin-D-Versorgung sicher (steckt z. B. in fettreichem Fisch); achten Sie auf ausreichende Sonneneinstrahlung auf die Haut: Dazu sollten Gesicht, Arme und Hände 5–25 Min. pro Tag der Sonne ausgesetzt werden. 5. Ernähren sie sich abwechslungsreich und ausgewogen.
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