Gesundheit erlangen - Sommer 2024

8 | Titel Die Haut verzeiht nichts Heike Schorer* entdeckte 2019 mehrere ungewöhnliche Flecken an ihrem Arm und im Gesicht. Die bläulichen Hautstellen zeigte die 69-Jährige ihrem Hausarzt. „Der hat die Flecken gleich entfernt, weil sie verdächtig aussahen“, erinnert sich die Landwirtin aus dem Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. „Er empfahl mir, mich am Uniklinikum Erlangen weiter untersuchen zu lassen.“ Die pathologische Analyse der entfernten Areale ergab: malignes Melanom, also schwarzer Hautkrebs. „Durch meine Arbeit bin ich viel draußen. Als ich jung war, war Sonnenschutz eigentlich kein Thema. Und auch später war ich – rückblickend gesehen – leichtsinnig und habe mich nicht eingecremt.“ Etwa ein Jahr nach der Entfernung hatte Heike Schorer wieder auffällige Hautstellen: aktinische Keratosen, eine Vorstufe von hellem Hautkrebs. In der Hautklinik des Uniklinikums Erlangen wurde der Patientin Tirbanibulinsalbe verschrieben, damit die veränderten Hautzellen absterben. Die Salbe trug die Patientin fünf Tage lang auf – und die Veränderungen waren verschwunden. „Ich bin wirklich froh, dass ich am Uniklinikum behandelt wurde – auch wenn die 100 Kilometer weite Anfahrt zur Nachsorge alle sechs Monate aufwendig ist“, sagt Heike Schorer. „Das Team ist so sympathisch und kümmert sich immer zuverlässig.“ Bei der Nachkontrolle untersucht eine Ärztin bzw. ein Arzt jedes Mal ihren ganzen Körper auf krebsverdächtige Stellen, und ihr Blut wird im Labor auf Tumormarker geprüft. Auch die Lymphknoten werden abgetastet, um Metastasen auszuschließen. Heike Schorer beugt seit ihrer Diagnose selbst vor: „Mit Lichtschutzfaktor 50 plus“, wie sie sagt. „Auch meinen Mann erinnere ich an den Sonnenschutz und wir kontrollieren unsere Haut gegenseitig.“ * Name von der Redaktion geändert

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