12 |Titel HELIKOPTERRETTUNG Vom Notruf über den Transport bis zur Versorgung im Schockraum: Wann kommen die Patientinnen und Patienten mit dem Hubschrauber ans Uniklinikum Erlangen und wie geht es da weiter? VON ALESSA SAILER Wenn das laute Surren der Rotorblätter rund um das Uniklinikum Erlangen zu vernehmen ist, recken sich viele Kinderhälse, und Handys werden gezückt: Ein Helikopter nähert sich dem Landeplatz auf dem Chirurgischen Zentrum – mit einem Menschen an Bord, der schnellstmöglich medizinische Hilfe braucht. Doch wie entscheidet sich, wer auf dem Luftweg hierher transportiert wird? Wohin kommt die verletzte oder erkrankte Person nach der Landung am Uniklinikum? Und wer ist noch alles an Bord des Hubschraubers? Dr. Albert Schiele, Oberarzt in der Anästhesiologischen Klinik des Uniklinikums Erlangen, fährt seit 20 Jahren im Notarzteinsatzfahrzeug zu verunfallten Patientinnen und Patienten oder solchen in einer medizinischen Notlage – und zwar in Erlangen, Höchstadt und Herzogenaurach. Auch im Rettungshubschrauber „Christoph 27“ ist er seit 17 Jahren regelmäßig als Flugarzt im Einsatz. Dr. Schiele erklärt: „Wer die 112 wählt, landet zunächst bei der Leitstelle in Nürnberg. Die entscheidet, wer zum Einsatzort gerufen wird: Reicht ein Rettungswagen mit Sanitätern oder wird zusätzlich eine Notärztin benötigt, die separat anfährt?“ Ist kein solches Fahrzeug verfügbar – etwa, weil es anderswo gebraucht wird –, gelangt die Notfallmedizinerin oder der Notfallmediziner im → Rettung aus der Luft Zur Ausstattung des Christoph 27 gehören u. a. Notfallrucksäcke, ein Beatmungsgerät, ein EKG, ein Defibrillator sowie die Krankentrage. In 17 Jahren hat Dr. Albert Schiele über 1.000 Einsätze als Flugarzt absolviert.
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