Gesundheit erlangen - Herbst 2024

| 15 Titel Intensivstationen am Uniklinikum Erlangen Ist nach dem Schockraum – oder im Anschluss an eine Notfall- oder eine geplante OP – eine intensivmedizinische Versorgung nötig, stehen am Uniklinikum Erlangen zahlreiche spezialisierte Intensivstationen zur Verfügung. Der stellvertretende Oberarzt der Anästhesiologie, Dr. Christoph Lamprecht, zählt auf: „Im internistischen Bereich haben wir die Intensivstation in der Medizin 1 für Menschen mit gastrointestinalen oder Lungenbeschwerden, in der Medizin 2 für Herz- und in der Medizin 4 für Nierenprobleme. Auf der Neuro-Intensivstation werden neurologische und neurochirur- gische Patientinnen und Patienten versorgt. Auch in der Kinderklinik und in der HNO-Klinik gibt es jeweils eine Intensivstation.“ Die Interdisziplinäre Operative Intensivstation (IOI) mit den Teilen IOI I und III wird meist vom OP aus belegt, z. B. aus den Bereichen Allgemeinchirurgie, Thorax-, Herz-, Unfall-, Gefäß- sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Video: Luftrettung am Uniklinikum Erlangen www.gesundheit-erlangen.com Zwei Landeplätze Der „alte“ Landeplatz in der Ebrardstraße ist nach wie vor wichtig: „Ist die Landeplattform auf dem Chirurgischen Zentrum belegt oder wird sie gewartet, kann der Helikopter trotzdem landen“, betont Flugarzt Albert Schiele. des Landeplatzes am Uniklinikum Erlangen erfährt in der Regel 10 bis 15 Minuten vorher, dass ein Helikopter anfliegt – das passiert durchschnittlich ein- bis zweimal pro Tag. Auf der Plattform angekommen, transportieren Notfallmediziner und Sanitäterin den Patienten in den Aufzug, mit dem es zunächst sieben Stockwerke nach unten geht. Von da aus wird die Person unterirdisch zum nächstgelegenen Schockraum geschoben. „Je nach Krankheitsbild ist das dann in der Chirurgie, wenn es beispielsweise um Brüche oder innere Verletzungen geht, oder im Internistischen Zen- trum, etwa wenn ein Herzinfarkt vorliegt“, so Dr. Schiele. Dort kann die Patientin bzw. der Patient z. B. schnell ins Herzkatheterlabor gebracht werden; bei neurologischen Notfällen wie einem Schlaganfall fliegt der Hubschrauber meist direkt den Landeplatz in der Ebrardstraße an, von wo aus die Betroffenen per Rettungswagen in die Notaufnahme der Kopfkliniken gefahren werden. Zwickau, Gießen, Rostock und andere: Wie die Aufzugtüren am Landeplatz zeigen, wird das Uniklinikum Erlangen auch von Helikoptern angeflogen, die nicht aus der Region stammen. Die Aufkleber werden jeweils aufgebracht, wenn ein Hubschrauber hier das erste Mal landet. „Grundsätzlich steht uns im Hubschrauber dasselbe Equipment zur Verfügung wie im Rettungswagen“, sagt Albert Schiele. „Damit stabilisieren wir die Vitalfunktionen, können aber auch beatmen oder eine Narkose einleiten.“ Der rote „Christoph 27“ mit dem Schriftzug „DRF Luftrettung“ ist von etwa sieben Uhr morgens bis Sonnenuntergang im Einsatz. Das entsprechende Personal hält sich direkt am Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg bereit. „Der Intensivtransporthubschrauber ‚Christoph Nürnberg‘ dagegen fliegt Tag und Nacht – was eine Besonderheit in Bayern ist. Er hat aber keine Seilwinde“, erklärt Dr. Schiele. „Er wird wie der ‚Christoph 27‘ nicht nur für die Primärversorgung eingesetzt, sondern auch für Verlegungen zwischen Krankenhäusern.“

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