Gesundheit erlangen - Herbst 2024

| 7 Neues aus dem Uniklinikum Ein Herzinfarkt birgt auch langfristig schwerwiegende Gesundheitsrisiken: Etwa die Hälfte der Betroffenen stirbt in der Folge am plötzlichen Herztod, ausgelöst durch Herzrhythmusstörungen. „Das Problem sind die Narben, die bei einem Herzinfarkt gebildet werden“, erklärt Prof. Dr. Felix B. Engel von der Nephropathologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen. „Sie leiten elektrische Signale schlechter als gesundes Gewebe, was dazu führt, dass die Herzmuskelzellen nicht mehr effizient miteinander kommunizieren und aus dem Takt geraten.“ Die bislang wirksamste Therapie zur Vorbeugung des plötzlichen Herztods sind implantierbare Defibrillatoren (ICDs). Sie erkennen Herzrhythmusstörungen und geben einen Schock an das Herz ab, um den Sinusrhythmus wiederherzustellen. Allerdings schädigt der häufige Einsatz von ICDs das Herz weiter. Die Forschenden um Prof. Engel vom Uniklinikum Erlangen, von der FAU ErlangenNürnberg und der Universität Bonn haben nun ein sogenanntes Hydrogel entwickelt, das aus Kollagen und der elektrisch leitenden Substanz PEDOT:PSS besteht. Das Gel wird direkt in das Narbengewebe des Herzens injiziert. Dadurch wird das Gewebe gewissermaßen elektrifiziert und die Herzmuskelzellen können wieder besser miteinander kommunizieren. Erste Freuen Sie sich auf einen Abend voller unterhaltsamer Einblicke in die Wissenschaft: Am Dienstag, 24. September 2024, findet im E-Werk, Fuchsenwiese 1 in Erlangen, von 18.00 bis 21.00 Uhr ein Science-Slam der neu gegründeten klinischen Forschungsgruppe KFO5024 statt. Forschende des Uniklinikums Erlangen und der FAU Erlangen-Nürnberg lassen das Publikum hinter die Kulissen eines Forschungslabors blicken und präsentieren dabei verschiedene Themen rund um die Erlanger Forschende entwickeln Alternative zu ICDs nach Herzinfarkt Einladung zum Science-Slam am Dienstag, 24. September 2024, im E-Werk Gel statt Schock Bühne frei für die Wissenschaft Tickets unter: www.eveeno.com/gb-forinter-scienceslam Versuche im Tiermodell haben gezeigt, dass das entwickelte Hydrogel erfolgreich vor Herzrhythmusstörungen schützt und die energiereichen Schocks von ICDs damit überflüssig machen könnte. Forschung zur Darm-Hirn-Achse und zu Stammzellen – leicht verdaulich und unterhaltsam. Die Plätze sind begrenzt, deshalb ist ein kostenfreies Ticket erforderlich. Die Karten sind ab 10.9.2024 online erhältlich.

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