| 25 Medizin Anzeige Wissenswertes zu Kortison ■ Kortison ist die inaktive Vorstufe des Hormons Kortisol (bekannt als Stresshormon) und wird in der Leber in das aktive Kortisol umgewandelt. In Medikamenten wird daher oft synthetisches Kortison verwendet, das erst im Körper aktiviert wird. ■ Die Entdeckung von Kortison wurde 1950 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. ■ Sportlerinnen und Sportler aufgepasst! Kortison steht auf der Dopingliste, weil es Schmerzen lindern und die Leistungsfähigkeit steigern kann. matologischen Anwendung bereits in der Oberhaut abgebaut werden und daher nicht mehr in relevanten Mengen ins Körperinnere gelangen. Dies ist bei älteren Kortisonpräparaten durchaus noch möglich. Außerdem können moderne Cremegrundlagen die Kortisonaufnahme und -wirkung günstig beeinflussen. Dr. Wacker: Da Kortison eine gut erforschte Sub- stanz ist, sind kaum neue bahnbrechende Studien zur Wirkung an sich zu erwarten. Wichtig sind vielmehr Untersuchungen dazu, in welcher Dosis und über welchen Zeitraum Kortison in der Kombination mit anderen, neu entwickelten Behandlungen eingesetzt werden sollte. Diese neuen Forschungsergebnisse werden helfen, die Kortisontherapie bei bestimmten Krankheitsbildern besser zu steuern oder im besten Fall zu ersetzen. Wie bewerten Sie den Einsatz von Kortison bei Schwangeren oder älteren Personen? Dr. Wacker: Schwangere können mit Kortison behandelt werden, ohne dass es zu einer Schädigung von Embryo oder Fötus kommt. Bei älteren Menschen muss besonders auf die Osteoporose, den Muskelabbau und die Infektgefährdung geachtet werden, da diese typischen Kortisonnebenwirkungen im höheren Alter ohnehin vermehrt auftreten. Prof. Sticherling: Auch an der Haut können Schwangere in der Regel bei kurzfristiger und begrenzter Anwendung mit Kortisonderivaten behandelt werden. Bei längerer und großflächiger Anwendung ist es jedoch möglich, dass das Körperinnere der Mutter und damit auch das ungeborene Kind beeinflusst werden. Auch die Haut älterer Menschen ist anfälliger für Nebenwirkungen, da sie deutlich dünner ist und Reparaturmechanismen eingeschränkt sind.
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