die Arbeitsfreude und senkt den Krankenstand. Wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, kommt auch lieber zur Arbeit. Was waren für Sie die größten Erfolge in Ihrer Gleichstellungsarbeit? Für mich ist es der größte Erfolg, wenn ich durch meine Vorträge am Uniklinikum Erlangen dazu beitragen kann, sexuelle Belästigungen zu ahnden und zu verhindern. Dazu informiere ich regelmäßig über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und das Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und auf dem Weg zur Arbeit“. Das Uniklinikum Erlangen setzt sich ganz aktiv für die Prävention von Belästigungen am Arbeitsplatz ein. Was war für Sie der wichtigste Rat, den Sie je erhalten haben? Erst mal den Ball flach halten und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Dieser Ratschlag begleitet mich bis heute. Entscheidend ist, auch den Standpunkt der anderen Seite zu hören, bevor man urteilt. Denn jede Seite hat ihre eigene Wahrheit. 36 | Menschen AUS DEM MEDIZINKÄSTCHEN Wie Sport und Entspannungstraining den Alltag bereichern, welche Herausforderungen die Gleichstellungsarbeit mit sich bringt und warum Zuhören manchmal wichtiger ist als Reden – Gisela Zapf, Gleichstellungsbeauftragte am Uniklinikum Erlangen, teilt ihre Erfahrungen und Inspirationsquellen. INTERVIEW VON LUISE LAUFER Aktiv für Gesundheit und Gleichstellung Was tun Sie für Ihre Gesundheit? Meine körperliche und psychische Gesundheit steht für mich an erster Stelle. Durch meine Viertelstelle als Gleichstellungsbeauftragte am Uniklinikum Erlangen bleibt mir dafür ausreichend Zeit. Bereits in meiner Jugend habe ich mit Sport begonnen. Besonders gern gehe ich mit Freundinnen zum Nordic Walking in der Fränkischen Schweiz, Bergsteigen oder Klettern. Im Winter begeistert mich das Langlaufen. Vor vielen Jahren habe ich außerdem eine Ausbildung in Yoga und Qigong absolviert und bis heute bereiten mir diese Bewegungsformen viel Freude. Für mich sind Qigong und Tai-Chi das beste Entspannungstraining. Und: Tanzen war schon immer meine Leidenschaft. Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell in der Gleichstellungsarbeit? Mir ist es ein großes Anliegen, Frauen zu ermutigen, Führungsaufgaben zu übernehmen. Ich motiviere sie, Fortbildungen zu besuchen, die sie beruflich voranbringen. Denn am Uniklinikum Erlangen sind Führungspositionen derzeit noch überproportional mit Männern besetzt. Dieses Ungleichgewicht zu ändern, sehe ich als zentrale Herausforderung. Gleichzeitig ist mir ein wertschätzender und respektvoller Umgang über Hierarchiegrenzen hinweg wichtig. Eine freundliche, fröhliche Kommunikation steigert Gisela Zapf ist seit 2001 Gleichstellungs- beauftragte des Uniklinikums Erlangen.
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