Diabetes: 1, 2 oder 3? Typ 1 Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Abwehrsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Betroffene müssen sich lebenslang Insulin zuführen, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Die genauen Ursachen sind bisher ungeklärt. Typ-1-Diabetes tritt häufig schon im Kindesalter auf. Typ 2 Bei einem Typ-2-Diabetes handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper anfangs zwar noch Insulin produziert, es aber nicht mehr richtig wirkt; die Zellen haben eine Insulinresistenz entwickelt. Sie tritt meist erst bei Erwachsenen auf – vor allem bei Menschen mit Übergewicht, Bewegungsmangel oder genetischer Veranlagung. Inzwischen sind jedoch auch immer mehr Jugendliche betroffen. Durch gesunde Ernährung, Bewegung und Medikamente lässt sich der Krankheitsverlauf oft gut kontrollieren. Typ 3 Seltener auftretende Formen von Diabetes mellitus werden unter dem Sammelbegriff Typ-3-Diabetes zusammengefasst. Hierzu gehören zum Beispiel seltene genetische Formen des Diabetes mellitus, bei denen der Regelkreis der Glukosemessung und Insulinausschüttung gestört sein kann. Sie bedürfen einer individuellen Behandlung, abhängig von der jeweiligen Ursache. | 15 Titel Kinderklinik Sprechstunde für Diabetes Telefon: 09131 85-33136 www.uker.de/ki-endo-diabetes Die Insulinpumpe, ein kleiner Supercomputer, übernimmt die Aufgabe von Jettes Bauchspeicheldrüse: Sie versorgt ihren Körper kontinuierlich mit Insulin. den Verlauf, passen die Insulindosis an und helfen bei Fragen und Problemen“, erläutert Dr. Hammersen. Die Kinder und Jugendlichen werden in Erlangen bis zum Alter von 21 Jahren begleitet – oft über einen langen Zeitraum. „Wenn wir sie schließlich verabschieden, ist das oft sehr emotional“, erzählt Alexandra Schriefer, ebenfalls Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und Diabetesberaterin. „Wir kennen viele von ihnen seit dem Kleinkindalter und haben alle Entwicklungsphasen mit ihnen durchlebt – auch die Höhen und Tiefen der Pubertät.“ Katrin Alanocak nickt: „Die Kinder sind nicht nur unsere Patientinnen und Patienten – sie sind unsere Schützlinge!“ Das Leben soll gelebt werden Auch Jette und ihre Eltern kommen regelmäßig zu Kontrollterminen – oder wie die Zehnjährige es nennt: „zum Pieksen“. Sie wird lebenslang auf die Unterstützung durch die Insulinpumpe angewiesen sein. Doch Jette bleibt cool – sie weiß inzwischen, was ihr guttut: „Man darf sich das Leben nicht verderben lassen, indem man immer nur einem Diätplan oder den perfekten Blutwerten hinterherläuft! Es ist auch wichtig, Spaß zu haben, stimmts?“, sagt Jettes Mutter und sieht ihre Tochter an. Jette nickt und lächelt.
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