18 |Titel Fortsetzung von S. 17 bereits mit einer unterdurchschnittlichen Größe zur Welt und war das, was in der Pädiatrie SGA genannt wird: Small for Gestational Age – zu klein für das Schwangerschaftsalter. „Die meisten Kinder holen diesen schlechten Start in den ersten zwei Lebensjahren wieder auf. Etwa zehn Prozent – dazu gehörte auch Moritz – tun das allerdings nicht“, erklärt Joachim Wölfle. „Wir beobachten dann das Wachstum bis zum vierten Lebensjahr. Erst ab diesem Zeitpunkt können wir überhaupt über eine unterstützende Hormontherapie nachdenken.“ Weil Moritz’ Körpergröße bis zum Grundschulalter deutlich unter der Norm blieb, entschieden sich seine Eltern für die Behandlung mit einem sogenannten rekombinanten Wachstumshormon. Bei Therapiestart war Moritz sieben Jahre alt. „Laut Prognose hätte er ohne das Medikament nur 1,60 m erreicht. Wir wollten ihm ermöglichen, gröProf. Wölfle erklärt Moritz und seinem Vater Sven Feilner, wie sich am Handgelenk das Wachstum vorhersagen lässt. Alle sechs Monate ist der Junge am Uniklinikum Erlangen zur Kontrolle. Folgen von Kleinwuchs Neben psychosozialen Problemen kann Kleinwuchs auch eine verminderte Muskel- oder Knochenmasse sowie eine verringerte körperliche Leistungsfähigkeit mit sich bringen. Außerdem sind gestörte Körperproportionen sowie orthopädische oder stoffwechselbezogene Beschwerden möglich.
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