Gesundheit erlangen - Winter 2025/26

26 | Magnetom Free.Star – MRT neu gedacht Mit einer reduzierten Magnetfeldstärke von 0,55 Tesla benötigt der Magnetom Free. Star nur minimale Mengen an Kühlmittel und stellt geringere Anforderungen an Stromversorgung und Gebäudeinfrastruktur als herkömmliche Modelle. Trotz der kompakten und leichteren Bauweise liefert das Gerät – dank KI-gestützter Bildrekon- struktion – hochauflösende Aufnahmen. Feature Fortsetzung von S. 25 Und auch das medizinische Personal vor Ort braucht ein gewisses Know-how, damit Patientinnen und Patienten von der Technologie profitieren können.“ Also folgte eine gründliche weltweite Recherche. Dass die Wahl schließlich auf das gemeinnützige Krankenhaus Diospi Suyana in der Andenstadt Curahuasi im Süden Perus fiel, war dem Zufall zu verdanken – und einem Podcast: „Mein Bruder stieß auf einen Audiobeitrag über das Diospi Suyana. Er war so begeistert von dieser Einrichtung, dass er den Kontakt zu Dr. Klaus-Dieter John herstellte, einem der Gründer des Krankenhauses“, erinnert sich Michael Uder. „Für Stefan Biber, David Grodzki und mich stand schnell fest: Unser Magnetom Free.Star soll genau an dieses Hospital gehen!“ Dank weiterer finanzieller Unterstützung durch die Siemens Healthineers AG, die Siemens AG und den Siemens Caring Hands e. V. konnte das MRT-Gerät schließlich im März 2025 auf ein Containerschiff verladen und auf die lange Reise nach Peru geschickt werden. Endlich angekommen Ziegelrote Dächer zeichnen sich am Horizont ab. Vor dem Grün der umliegenden Felder leuchtet die weiße Fassade des Diospi Suyana Hospitals. Die Abenddämmerung hat bereits eingesetzt. Eine mehr als 24-stündige Reise liegt hinter Dr. Christine Hauer, Laura Schwarzfärber und Frederic Balling – nun sind sie endlich angekommen. Mitarbeitende der Klinik nehmen die drei in Empfang. Die Begrüßung ist herzlich, die Vorfreude auf beiden Seiten spürbar. „Wo steht das MRT?“, fragt Dr. Hauer stellvertretend für ihr Team. Kaum ist das Gepäck abgestellt, folgen sie dem Klinikpersonal ins Innere des Gebäudes. „Den Scanner vor Ort zu sehen, war überwältigend“, erinnert sich Christine Hauer. Der mehrwöchige Transport der Hightech-Technologie – erst quer über den Atlantik und dann hinauf in eine Bergstadt mitten in den Anden – war schließlich kein leichtes Unterfangen. Ob die Fracht unbeschadet ankommen wird, blieb lange unklar. „Obwohl das Gerät unversehrt vor uns stand, konnten wir uns noch nicht sicher sein, dass es funktionieren wird. Die Technologie ist für einen Betrieb auf bis zu 3.000 Metern Höhe zugelassen. Curahuasi liegt auf 2.688 Metern, also nur knapp darunter“, fährt die Oberärztin fort. „Wir konnten nicht anders, als direkt nach unserer Ankunft den ersten Testlauf zu starten.“ Und tatsächlich: Das MRT funktionierte auf Anhieb. Offizielle Übergabe: Die Preisträger Dr. David Grodzki, Dr. Stephan Biber (v. l., beide Siemens Healthineers) und Prof. Dr. Michael Uder (2. v. r.) durchschnitten mit Lissete Mathey (Siemens Healthineers Peru) und Hospitalgründer Dr. Klaus-Dieter John (r.) das rote Band vor dem neu installierten MRT-Gerät.

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