Gesundheit erlangen - Winter 2025/26

| 45 Menschen Mit dem eigenen Motorrad unterwegs sein, neue Gegenden erkunden und sich vom Fahrtwind den Kopf freiblasen lassen: Katharina Pracht hat sich mit ihrem ersten Postdoc-Gehalt einen Traum erfüllt. ... VON DR. KATHARINA PRACHT. Als Nachwuchsarbeitsgruppenleiterin in der Translationalen Immunologie erforscht sie die Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers. In ihrer Freizeit trainiert sie u. a. ihre Selbstverteidigung. VON BARBARA MESTEL Tagsüber Abwehrzellen unter dem Mikroskop – abends Abwehrtechniken in der Kampfsportschule: Einmal die Woche trainiert Katharina Pracht das taktische israelische Selbstverteidigungssystem Krav Maga. „Das hat mir ein unbekannter Sitznachbar während einer längeren Zugreise empfohlen – ein Kriminalkommissar“, erinnert sie sich schmunzelnd. „Was mich an Krav Maga so begeistert, ist, dass alle es schnell umsetzen können – unabhängig von Vorwissen, Alter und Geschlecht.“ Die Nahkampftechnik kommt bewusst ohne Hilfsmittel aus und befähigt dazu, sich bei einem Angriff ausschließlich mit dem eigenen Körper angemessen zu verteidigen. „Zum einen ist das Training richtig anstrengend und ich kann dabei prima von meinem Berufsalltag abschalten“, sagt Dr. Pracht. „Zum anderen ist es ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass ich mich selbst aus einer brenzligen Situation retten könnte.“ Nicht gerade ungefährlich ist wiederum ihr zweites Hobby: das Motorradfahren. „Mit dem Kraftradführerschein habe ich mir vor fünf Jahren einen Kindheitstraum erfüllt“, sagt Katharina Pracht, die schon als Mädchen als Beifahrerin ihres Vaters auf Feldwegen unterwegs war. Heute schwärmt sie von Ausflügen in die Fränkische Schweiz, allein oder mit Partner. Der Wissenschaftlerin geht es allerdings nicht um die Geschwindigkeit, sondern um schöne Landschaften: lieber gemütlich auf der Schotterpiste statt schnell auf der Autobahn. „Viele glauben es nicht, aber Motorradfahren ist geistig anstrengend“, erklärt Dr. Pracht. „Ich muss mich stark konzentrieren: auf meine Yamaha, den Weg und die anderen Verkehrsteilnehmenden. Da ist alles andere in meinem Kopf ausgeschaltet – das ist für mich echte Erholung vom Alltag.“

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