Gesundheit erlangen - Sommer 2020

36 Bogenschießen trainiert nicht nur den ganzen Körper, son- dern fördert auch die psychi- sche Gesundheit. Der Körper ist 90 Grad zur Zielscheibe gedreht, der linke Arm hält den Bogen gerade nach vorn Richtung Ziel. Die rechte Hand legt den Pfeil ein, zieht die Sehne bis zum Ankerpunkt nach hinten und löst den Pfeil – diesen Bewegungs- ablauf üben Bogenschützen, damit er nach und nach in Fleisch und Blut über- geht. Seit etwa 10.000 Jahren schießen die Menschen mit Pfeil und Bogen – frü- her eher als Jagd- und Kriegswaffe ge- braucht, steht seit dem 19. Jahrhundert der sportliche Aspekt im Vordergrund. In England etablierte sich das Bogen- schießen im viktorianischen Zeitalter als „weiblicher“ Sport. Mediziner waren damals der Meinung, Frauen sollten sich nicht körperlich betätigen, bei- spielsweise bei Ballsportarten; neben Croquet und Spazierengehen war nur Bogenschießen akzeptabel, da die Da- men dabei u. a. für sie angemessene Kleidung – langer Rock bzw. Kleid – tra- gen konnten. Bogenschießen ist heute bei Frauen und Männern beliebt. Ab etwa acht Jah- ren dürfen auch Kinder an die Schussli- nie. „Ab diesem Alter können Kinder die Verhaltensregeln befolgen, zum Bei- spiel, nicht einfach zur Zielscheibe vor- rennen, während andere Schützen noch trainieren“, sagt Frank Protze, Übungs- leiter beim BogenSport-Verein (BSV) Er- Mit Pfeil und Bogen Aktiv leben

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