Gesundheit erlangen - Sommer 2020

39 Gesund genießen „einwecken“ kommt übrigens vom Unterneh- men J. Weck in Baden-Württemberg, das 1895 Rudolf Rempel das Patent für spezielle Ein- machgläser abkaufte. Klassischerweise dich- ten ein Gummiring und ein Bügelverschluss oder Metallklammern die gewindelosen Gefä- ße ab. Die bekanntesten Produkte, die im Ein- machverfahren entstehen, sind Marmeladen und Fruchtmuse. So lassen sich beispielswei- se Beeren, Kirschen oder Birnen zu einem schmackhaften Brotaufstrich oder zu einer Beilage zu süßen Mehlspeisen verarbeiten. Der Zucker, der beim Einwecken für einen voll- mundigeren Geschmack sorgt, erhöht auch die Haltbarkeit der Masse. Süß Eingemachtes kann ohne Probleme zwölf Monate lang lagern. Auch Gemüsechutneys, beispielsweise aus Ka- rotten oder Tomaten, lassen sich durch Einwe- cken herstellen. Wasser oder Druckkochtopf Bei einer Variante des Einmachens wird das Ein- kochgut zunächst kalt in die Behältnisse gefüllt und anschließend im Wasserbad oder in einem speziellen Druckkochtopf erhitzt. Zuvor sollten die Einmachgefäße im Backofen (10 Minuten bei 140 °C) oder in kochendem Wasser sterili- siert, also keimfrei gemacht werden. Dann erst kommt die Ernte in die Gläser. Die Einkochzeit variiert je nach Einkochgut und beträgt etwa 20 Minuten bei süßen Früchten und bis zu 120 Mi- nuten bei hartem Gemüse. Zum Einkochen wird das Gemüse oder Obst – je nach Größe – ganz oder in Stücke geschnitten in die Gläser gege- ben. Anschließend werden die Gefäße mit ge- süßter oder gesalzener Flüssigkeit bis etwa ei- nen Zentimeter unter den Rand aufgegossen und mit dem Deckel verschlossen. Das Prinzip funktioniert auch bei Kräuterpesto, das nach dem Pürieren mit etwas Öl bedeckt und dann eingekocht wird. Die gefüllten Gläser wandern in einen großen Kochtopf, der so weit mit Was- ser gefüllt ist, dass die Gefäße noch zur Hälfte herausragen. Doch Vorsicht: Der Säuregehalt der Lebensmittel bestimmt das Einmachverfah- ren. Weil Gemüse und Fleisch eher weniger Säure enthalten, muss für sie ein Druckkoch- topf verwendet werden, der über 100 °C er- reicht. Nur so wird die Entstehung des gefährli- chen Botulinumbakteriums vermieden, das ei- ne Lebensmittelvergiftung hervorrufen kann. Fachgerecht eingekochte Speisen sind mindes- tens sechs Monate lang haltbar. as Birnen mit Vanille Zutaten für 4 Gläser à 0,5 l: 1,5 kg Birnen, 1 l Wasser, 2 Vanille- schoten und 4 EL Zucker. Wasser mit Zucker kurz aufkochen, dann Birnen schälen, entkernen, in Spalten schneiden und auf die 4 sauberen Gläser verteilen. Je eine halbe Vanille- schote dazugeben und mit der Zucker- lösung auffüllen. Gläser verschließen, 30 Minuten im Wasserbad einkochen. Quelle: www.einkochhelden.de Karottenmarmelade Zutaten für 4–5 Gläser: 850 g Karotten, 100 g Honig, 400 g Zucker, 2 Bio-Zitronen. Karotten reiben, in einem Topf mit Wasser bedecken und ca. 15 Minuten garen. Karotten abgießen und pürieren. Zitronen heiß abbrausen, Schale abraspeln und Frucht auspressen. Honig, Zucker, Zitronen- saft und Zeste zu den Karotten geben und 5 Minuten köcheln lassen. Noch heiß in Gläser abfüllen und verschließen. Quelle: www.lecker.de

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