Gesundheit erlangen - Winter 2020/2021

Anzeige • vollstationäre Pflege für 137 Menschen • beschützender Wohnbereich für Menschen mit Demenz • Kurzzeitpflege • 25 barrierefreie Wohnungen mit Balkon Habichtstraße 14 und 14a 91056 Erlangen Tel.: +49 9131 309 951 www.diakoneo.de • vielfältige Serviceleistungen • zertifiziert durch PallCert Europe GmbH im Bereich Hospiz- und Palliativversorgung Wir bilden aus! 21 rer Trauer auszusprechen. Das personenzentrierte Setting schafft eine besondere Atmo- sphäre.“ Achtsamkeit, Wert- schätzung und Empathie sind die Grundvoraussetzungen für die Begleitung von Trauernden. Die Schicksale der Patientinnen und ihrer Angehörigen begleiten die erfahrene Pflegefachkraft in manchen Fällen auch bis nach Hause. „Die Geschichten berühren mich. Und ich möchte mich auch berühren lassen“, betont Beatrix Koz- jak-Storjohann. Sie führt regelmäßig spezielle men- tale Techniken durch, um nicht von den tagtägli- chen Erfahrungen ihrer Klienten überflutet zu wer- den. Die Ethikberatung des Uni-Klinikums Erlangen bietet Beschäftigten aus dem klinischen Bereich sowie Patienten und Angehörigen außerdem Un- terstützung bei ethischen Fragestellungen an. „Auch Berater brauchen manchmal Beratung“, schmunzelt die 55-Jährige. Glaube schenkt Hoffnung Religiosität und Spiritualität können bei der Trauer- bewältigung wie ein Rettungsanker wirken. Denn: Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern er schenkt Trauernden auch Hoffnung und spendet Trost. Oft übernehmen Menschen tradierte Formen der Trau- er, die in der Familie üblich sind – etwa den gemein- samen Besuch des Friedhofs. „Es ist völlig in Ordnung, aus ‚starren‘ Rahmen auszubrechen und seinen eigenen Weg zu finden“, sagt Beatrix Kozjak-Storjohann. „Ich erlebe oft Paare, die in ihrer Trauer trotzdem unbeschwerte Freude erleben. Sie gehen zum Beispiel zusammen ins Kino und kön- nen herzlich über einen Film lachen. Niemand braucht dabei ein schlechtes Gewissen zu haben! Trauer schließt nämlich das Erleben von positiven Emotionen nicht aus!“ Abschließend möchte die Trauerbegleiterin Mut machen. „Wenn eine trauer- erzeugende Erfahrung stark belastet und überfor- dert, sollten sich Betroffene Hilfe holen. In Erlangen gibt es viele gute Angebote.“ as Gut beraten Nach ihrer Ausbildung am Uni-Klinikum Erlangen begann die gelernte Kranken- schwester Beatrix Kozjak-Storjohann 1992, in der Frauenklinik zu arbeiten – bis heute ist sie dort tätig. „Es war einfach Liebe auf den ersten Blick“, sagt die Leiterin des Psychosozialen Diensts der Frauenklinik. INFO Beratung und Hilfe für Trauernde Hospiz-Verein-Erlangen e. V. Tel.: 09131 940560 www.hospizverein-erlangen.de

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw