Gesundheit erlangen - Winter 2020/2021

9 Titel 50 bis 59 Jahre schwere Erkrankungen bei Nahestehenden 60 bis 69 Jahre Betreuung einer pflegebedürftigen Person ab 70 Jahre Vier von zehn Personen haben gar keinen Stress. Dr. Weinland gab vor dem Interview für „Gesundheit erlan- gen“ sein Telefon einer Kollegin. „Ich wollte mich voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren und unnötigen Stress durch Ablenkung vermeiden“, sagt er. sind oder es sich ,nur‘ um ein Burn-out handelt. Das kann ein Risikofaktor beziehungsweise die Vorstufe einer Depression sein, und viele, die sich mit Burn-out vorstellen, erfüllen bereits die Krite- rien für eine Depression“, erklärt Dr. Weinland. Mehrere Symptome parallel Natürlich muss sich nicht jeder, der momentan un- ter Druck steht, gleich an ein Uni-Klinikum wenden. Viele finden schon bei ambulanten Achtsamkeits- und Stressbewältigungsgruppen und bei Psycho- therapeuten die nötige Hilfe. „Erster Ansprechpart- ner sollte ein Hausarzt sein, der die möglichen see- lischen Ursachen von Problemen immer mit be- denkt“, sagt Dr. Weinland. Wer öfter krank wird, schlecht schläft, Sorgen, viele private Auseinander- setzungen, Bluthochdruck oder lang anhaltende Schmerzen hat, sollte sein Leben auf Stressfakto- ren durchleuchten. „Bei uns sind solche Patienten richtig, die schon bei diversen Fachärzten und Psychologen waren und immer noch Schwierigkeiten haben. Die zum Beispiel schon lange krankgeschrieben sind, viel- leicht wegen ihrer Beschwerden sogar ihre Arbeit und ihre sozialen Kontakte verloren haben oder bei denen mehrere Probleme parallel existieren – etwa Stress in Verbindung mit Suchtverhalten und einer Angststörung.“ Dr. Weinland und seine Kollegen entscheiden mit dem Betroffenen gemeinsam, ob er eine stationäre Therapie braucht und machen möchte, oder ob ihm auch ambulant geholfen wer- den kann – z. B. in einer Stressbewältigungsgruppe in der Erlanger Psychiatrie. fm INFO Psychiatrische und Psychotherapeuti- sche Klinik des Uni-Klinikums Erlangen Terminvergabe: 09131 85-34597 Ändern Sie, was sich ändern lässt. Und akzeptieren Sie, was nicht zu ändern ist.

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