Gesundheit erlangen - Herbst 2021

Gut beraten 29 Prof. Dr. Yurdagül Zopf Dr. Hans Joachim Herrmann grundsätzlich auf eine mediterrane Ernährung mit zwei Portionen Obst täglich sowie mit viel frischem Gemüse und Fisch. „Dabei hilft nicht nur das oft zi- tierte ‚grüne Gemüse‘ mit seinen zellschützenden Bestandteilen“, betont Dr. Herrmann: „Es gibt eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe, die alle sehr ge- sund sind. Doch kein einziges Gemüse oder Obst allein enthält alle gesundheitsfördernden Stoffe.“ Regional statt importiert „Beim Lebensmitteleinkauf sollten Konsumentin- nen und Konsumenten auch die Nachhaltigkeit im Blick haben“, empfiehlt Prof. Zopf. „Einfache Nah- rungsmittel aus der Region haben eine längere Wachstumszeit und enthalten deshalb mehr wert- volle Inhaltsstoffe wie Vitamine und Spurenelemen- te.“ Dr. Herrmann ergänzt: „Es muss auch nicht im- mer Lachs sein: Der fränkische Karpfen enthält ebenfalls wertvolle langkettige Omega-3-Fettsäu- ren und ist deshalb gesund. Vegetarier und Veganer sollten Omega-3-reiche pflanzliche Fette wie Wal- nuss-, Raps- und Leinöl zu sich nehmen.“ Auch bei der mediterranen Ernährung sind laut Dr. Herrmann Qualität und Vielfalt die entscheidenden Parame- ter: „Nicht nur Olivenöl ist gesund, sondern auch Rapsöl. Grundsätzlich gilt: Entscheidend für eine positive Wirkung sind die Vielfalt und die Kombina- tion hochwertiger Lebensmittel. Diese sollten scho- nend zubereitet werden, mit gerade so viel Wasser und Hitze wie nötig, umden natürlichen Geschmack zu erhalten und die Nährstoffe zu schonen.“ Frische vegetarische Variationen auf unserem „Brot ohne Mehl“ . GARTENFREUDE – DAS NEUE FRÜHSTÜCK! Anzeige Ernährung bei Krebs Für krebserkrankte Menschen ist eine ausgewoge- ne und bedarfsgerechte Ernährung besonders wichtig, weil sie häufig unter einer starken Ge- wichtsabnahme leiden. Yurdagül Zopf: „Der Verlust an Muskelmasse verursacht nicht nur körperliche Schwäche, sondern gefährdet auch die Immunab- wehr. Deshalb brauchen die Betroffenen die dop- pelte Menge an Proteinen. Wenn die Aufnahme über die normalen Mahlzeiten nicht ausreichend möglich ist, kann Eiweiß in Pulverform oder als Trinknahrung ergänzt werden. Eine individualisierte Ernährungstherapie ist wichtig, um die Erkrankten mit Energie und allen lebenswichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen zu versorgen. Ernährung ist also eine wichtige Säule in der Prä- vention und Therapie von Krebserkrankungen.“ kb

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