Gesundheit erlangen - Sommer 2022

58 | Aktiv leben Fortsetzung von S. 56 Yosemite-Nationalpark balancierten und Gefallen daran fanden. Das Slacklinen hat sich in den vergangenen Jahren auch im Hobbybereich immer weiter verbreitet. Die meisten Slacklinerinnen und Slackliner üben ihren Sport barfuß aus, weil die Füße so sensibler für die Bewegungen des Bandes sind. Damit trainieren die Sportlerinnen und Sportler auch die Feinmotorik der Füße. Es gibt aber auch Menschen, die lieber mit Schuhen über die Slackline balancieren, weil sie mit der Gummisohle einen festeren Halt haben. Stärkt die Tiefenmuskulatur Da die Line beim Aufsetzen der Füße durch das Körpergewicht mehr oder weniger stark schwingt, müssen die Muskeln diese Bewegungen ausgleichen – egal ob mit oder ohne Schuhe. Das trainiert zum einen die Tiefenmuskulatur und zum anderen die Gelenkstabilität, z. B. von Knöcheln und Knien. Je öfter Slacklinefans üben, desto leichter fällt ihnen das Balancieren. Fortschritte machen sie besonders dann, wenn sie die Lines hin und wieder wechseln: mal kürzere, mal längere; mal mehr und mal weniger Zug auf dem Band; mal eine breitere, mal eine schmalere Slackline. Durch das Variieren wird der Körper immer wieder neu herausgefordert und muss sich den Gegebenheiten anpassen. Das verbessert das Gleichgewicht ungemein. Slacklinen ist die ideale Ergänzung zum Klettern, Surfen oder Skifahren, die alle ebenfalls auf Balance und Körpergefühl aufbauen. Kopf frei und los! Dass Slacklinen nicht nur den Körper, sondern auch den Geist fordert, liegt auf der Hand, denn: Es ist viel Konzentration nötig, um den Balanceakt erfolgreich zu meistern. Dadurch können Slacklinerinnen und Slackliner sich beim Training von etwaigen Sorgen oder störenden Gedanken distanzieren; der Sport wirkt also wie eine bewegte Achtsamkeitsübung, die im Hier und Jetzt die volle Aufmerksamkeit fordert. Wichtig fürs Slacklinen ■ geeignete Ankerpunkte wählen, die der Zugbelastung standhalten (Baumstämme ab ca. 30 cm Durchmesser oder spezielle Slacking-Pfeiler) ■ Baumschutz (mind. 5 mm dick) verwenden, um der Rinde keinen Schaden zuzufügen ■ weichen Untergrund wie Rasen oder Sand wählen und diesen vorher auf spitze Steine, Scherben u. Ä. absuchen Miträtseln und eine von drei Slackl ines gewinnen! � S. 61

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