Gesundheit erlangen - Sommer 2023

Hygiene ist das A und O im Krankenhaus. Von der sterilen Schere für den Verbandswechsel auf Station bis hin zu Klemmen, Haken und Schrauben zur Operation nach einem Unfall – in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) im Chirurgischen Zentrum des Uniklinikums Erlangen sorgen pro Schicht fünf bis sechs Mitarbeitende dafür, dass chirurgische Instrumente nach ihrer Benutzung vorgereinigt, desinfiziert, überprüft, sortiert, verpackt, sterilisiert und kommissioniert werden. Hazal Ersoy nimmt die Redaktion von „Gesundheit erlangen“ heute für einen Vormittag mit in die AEMP, die im dritten Stock direkt neben dem OP-Bereich liegt. Die Objektleiterin trägt einen blauen Kasack mit passender Hose und eine lila Haube. Sobald sie den „unreinen Bereich“ betritt, in dem sie die benutzten Instrumente entgegennimmt, zieht sie sich rote Gummischuhe, einen gelben, wasserdichten Kittel, einen Mundschutz mit integriertem Visier und lange violette Handschuhe an. „Das ist meine persönliche Schutzausrüstung. Damit verhindere ich den Kontakt mit kontaminiertem Material und möglichen Spritzern“, erklärt Hazal Ersoy, während sie den ersten Metallwagen entgegennimmt, den das OP-Personal gerade hereinrollt. Er ist beladen mit Containern, die aussehen wie übergroße Geldkassetten mit Henkeln. Die Sterilisationsassistentin öffnet einen der Behälter und entnimmt ein Sieb voller OP-Besteck. „Als Erstes kontrolliere ich, wie verschmutzt die Instrumente sind“, sagt sie mit einem prüfenden Blick. „Jetzt verteile ich alles gleichmäßig, damit das Besteck überall sauber wird, und kennzeichne zusammengehörige Sets“, sagt Hazal Ersoy. Sie lässt → | 21 Reportage 4 Stunden … dauert es, bis das Material, das direkt aus dem OP kommt, wieder steril und bereit für seinen nächsten Einsatz ist. Manche Teile, etwa Hohlraumwerkzeuge und besonders verunreinigte Instrumente, werden im Ultraschallbad vorbehandelt. STERILGUTAUFBEREITUNG Damit im OP stets mit sauberen Instrumenten gearbeitet werden kann, gibt es einen aufwendigen und akribisch dokumentierten Prozess. Ein Besuch in der zentralen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte des Uniklinikums Erlangen. VON ALESSA SAILER

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