Gesundheit erlangen - Herbst 2023

| 37 Menschen 2005: Für ihre Knochenmarkstransplantation blieb EvaMaria Wild – hier mit ihrer Mutter – sechs Wochen lang auf der kinderonkologischen Station der Erlanger Kinderklinik. Inzwischen ist Eva-Maria Wild nicht nur als Assistenzärztin in der Erlanger Kinderklinik angestellt, sondern besucht gemeinsam mit anderen ehemaligen Krebspatientinnen und -patienten regelmäßig die kinderonkologische Station 2c. Als speziell ausgebildete Mentorinnen und Mentoren wollen sie mit verschiedenen Aktionen Abwechslung in den Klinikalltag der krebskranken Kinder und Jugendlichen bringen und ihre persönlichen Erfahrungen als „Ehemalige“ weitergeben. Bei den Besuchen wird gebastelt, gemalt, gespielt – und vor allem Mut gemacht. Zusammen mit einer anderen ehemaligen Krebspatientin baute Dr. Wild 2014 das ehrenamtliche Erlanger Mentorenprogramm der Elterninitiative krebskranker Kinder Erlangen e. V. auf. „Es ist unheimlich wertvoll, mit den Familien in Kontakt zu kommen. Auch für uns Mentorinnen und Mentoren ist es schön, als Gruppe zusammen zu sein und sich über die eigenen Erfahrungen auszutauschen“, berichtet die junge Ärztin. „Damit das Angebot auch weiterhin bestehen kann, sind wir aktuell dringend auf der Suche nach neuen Freiwilligen, die selbst eine Krebserkrankung überstanden haben und sich vorstellen können, einmal monatlich die kinderonkologische Station zu besuchen, um Betroffenen zur Seite zu stehen.“ Regenbogen für krebskranke Kinder Auf die Idee, überhaupt ein Mentorenprogramm in Erlangen zu etablieren, kam Eva-Maria Wild über eine ähnliche Aktion der Deutschen Kinderkrebsstiftung: An der Fahrrad- bzw. Mutmachtour „Regenbogenfahrt“ nehmen jährlich rund 50 junge Erwachsene teil, die in ihrer Kindheit oder Jugend an Krebs erkrankt waren. Sie besuchen kinderonkologische Stationen in ganz Deutschland, um Betroffenen zu zeigen, dass eine Krebserkrankung überwindbar ist. „Als ich damals im Krankenhaus von Teilnehmenden der Regenbogenfahrt besucht wurde, wusste ich direkt, dass ich irgendwann selbst mitfahren möchte. Jetzt bin ich mittlerweile seit zehn Jahren dabei“, erinnert sich Dr. Wild. „Wir zeigen den Patientinnen und Patienten und ihren Familien, dass wir trotz einer früheren Krebserkrankung wieder Fahrrad fahren, studieren oder → Wir zeigen den Patientinnen und Patienten und ihren Familien, dass wir trotz einer früheren Krebserkrankung wieder Fahrrad fahren, studieren oder arbeiten, Hobbys pflegen und es uns gut geht. Dr. Eva-Maria Wild

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