Gesundheit erlangen - Winter 2023/24

26 | Medizin Fortsetzung von S. 25 Nachts im Skills Lab Jedes Jahr im November herrscht eine Nacht lang Ausnahmezustand in der PERLE: Dann nämlich treffen sich 24 Medizinstudierende mit bestandenem Staatsexamen und 24 Pflegefachkräfte im dritten Ausbildungsjahr zur Skills Night – einer Simulationsnachtschicht, in der sie bis in den frühen Morgen miteinander üben, verschiedene Notfallszenarien zu bewältigen. „Die funktionierende Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen ist im Klinikalltag stets notwendig und sollte schon während der Ausbildung intensiv trainiert werden“, betont Dr. Schmidt. „Schon seit 2002 bieten wir deshalb interprofessionelle Kurse wie ‚Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden‘ oder ‚Anamnese und Übergabe‘ an.“ Wertvolle Erfahrung Nathaly Escalante Chona und Benedikt Neuwirth arbeiten seit Oktober 2023 als Pflegefachkräfte in verschiedenen Bereichen der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Erlangen. In ihrer Ausbildung nahmen sie am interprofessionellen PERLEKurs zur Versorgung chronischer Wunden teil und waren auch bei der Skills Night 2022 dabei. „Ich war völlig beeindruckt, mit wie viel Professionalität und praktischer Kompetenz die Studierenden in Notfallsimulationen reagieren konnten. Als wir noch gar nicht wussten, was zu tun ist, haben sie schon reagiert“, zeigt sich Benedikt Neuwirth immer noch begeistert. Auch seine Kollegin Nathaly Escalante Chona nahm von dem interprofessionellen Miteinander wertvolle Erfahrungen mit: „Wir konnten im Kurs ‚Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden‘ unglaublich gut voneinander lernen: Bei praktischen Übungen wie dem Strümpfe aus und Hosenbeine hochgekrempelt: Das Wickeln von Verbänden üben die Teilnehmenden der PERLE-Kurse gegenseitig an realen Beinen. Eine Tätigkeit als Simulationspatientin oder -patient „Simulationspatientinnen und -patienten, die Erkrankungen und Beschwerden darstellen, sind für uns sehr wichtig und werden inzwischen auch oft bei Prüfungen eingesetzt, weil sie Medizinstudierende in eine reale Behandlungssituation versetzen“, sagt SimPatiK-Leiterin Veronika Dannhardt-Thiem. Mehr als 50 Freiwillige zwischen 18 und 80 Jahren schult und koordiniert sie aktuell. Die Simulationspersonen können auch die Angehörigenpers- pektive einnehmen; sie geben den Studie- renden ein professionelles Feedback und damit wertvolle Hinweise zum Umgang mit ihren künftigen Patientinnen und Patienten. Wer Interesse hat, Simulationspatientin oder -patient zu werden (die Vergütung erfolgt auf Honorarbasis), kann Veronika Dannhardt-Thiem kontaktieren unter Tel.: 09131 85-47781 oder per E-Mail: veronika.dannhardt-thiem@uk-erlangen.de Feature

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