Gesundheit erlangen - Frühling 2024

20 | Der Samurai und die Sklerodermie Die schwarze Silhouette eines Samurai hebt sich vom rosafarbenen Abendhimmel ab. Der Krieger hat sein Schwert erhoben. Links von ihm steht das Haus, in dem er lebt, rechts ein blühender Kirschbaum. Das Bild hat ein alter Freund für Stefan K. gemalt. „In dem Samurai sehe ich mich, in dem Haus meine Familie und in dem Kirschbaum mein Ich“, erklärt Stefan K. „Das Schwert ist gegen meine Krankheit gerichtet, sodass Haus und Baum verteidigt werden. Jahrzehntelang habe ich Selbstverteidigung trainiert und gelehrt. Jetzt wende ich sie gegen meine Krankheit an.“ Die ersten Siege hat der 56-Jährige bereits errungen. „Ich kann den Kopf wieder nach hinten neigen und ein Glas Wasser komplett leer trinken. Ich kann von einem Stuhl aufstehen, ohne mich abzudrücken, bin weniger müde und habe mehr Energie.“ Was für die meisten Menschen tägliche Selbstverständlichkeiten sind, betrachtet Stefan K. als große Fortschritte. „Wenn man einmal so tief war, ist man schon mit wenig zufrieden.“ → CAR-T-ZELLEN Einige Monate, nachdem er CAR-T-Zellen erhalten hat, spürt Stefan K. erste gesundheitliche Verbesserungen. Der Sklerodermie-Patient fühlt sich körperlich stärker. Allmählich kehrt er in einen normalen Alltag zurück. VON FRANZISKA MÄNNEL Feature

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw