Gesundheit Bamberg - Frühling 2020

19 Der fränkische Sonntagsbraten und ein Gläschen zu viel, wer kennt nicht die Beschwerden danach? Die meisten litten anschließend schon einmal un- ter Sodbrennen, einem brennenden Stechen hinter dem Brustbein. Wer dem üppigen Essen ein paar Tage mit leichter Kost (fettarm, kein Alkohol) folgen lässt, hat im Anschluss meistens keine Beschwerden mehr. Manche Menschen verspüren die Symptome aber auch, wenn sie nichts essen oder bei Stress und Kummer. Einige leiden weniger unter brennenden Schmerzen, sondern sind heiser, müssen sich häufig räuspern oder vermehrt husten. Das Brennen verursacht der Speisebrei, der aus dem Magen am oberen Schließmuskel des Magens vorbei zurück in die Speiseröhre gedrückt wird. Auf Dauer wird die Speiseröhre durch die Säure geschädigt. Eine Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) kann sich bilden, die unbehandelt zu Geschwüren und Ver- narbungen führen kann. 35 Prozent der Betroffenen haben solche Beschwerden regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich oder öfter. Sie leiden unter der sogenannten Refluxkrankheit. Sind die Symptome typisch und Veränderungen des Sodbrennen - muss ich das behandeln? „Durch Anpassung des Lebensstils und maßvollen Einsatz von Medikamenten ist die Refluxkrankheit gut behandel- bar. “ Chefarzt Dr. med. Sören Maaß Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie Zusatzbezeichnung Rettungsmedizin Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH Steigerwaldklinik Burgebrach/Innere Medizin Telefon: 09546 88 240 E-Mail: vzca.maass@gkg-bamberg.de www.gkg-bamberg.de Lebensstils führen zu keiner Verbesserung, kann so- fort ohne weitere Diagnostik mit einer Behandlung begonnen werden. Teils können rezeptfreie Medika- mente helfen, bei stärkeren Beschwerden kommen Antazida oder sogenannte Säureblocker zum Einsatz. Eine Operation ist nur selten angezeigt. Ist der Patient dann beschwerdefrei, kann er selbst- ständig die Medikamente wieder reduzieren. Sollten die Substanzen aber nicht die gewünschte Wirkung zeigen oder bestehen Warnsignale wie Gewichtsver- lust, Schluckbeschwerden oder Blutarmut, ist immer eine Magenspiegelung beim Spezialisten sinnvoll. Auch wenn die Eigenbeobachtung bei der Therapie und dem Einsatz der Medikamente eine wichtige Rol- le spielt, sollten alle Maßnahmen mit dem Hausarzt besprochen werden. Weiterführende Untersuchungen wie die Säuremes- sung (pH-Metrie) oder die Druckmessung in der Spei- seröhre (Manometrie) sind im Einzelfall notwendig und dem Spezialisten (Gastroenterologen) vorbe- halten. Insbesondere lässt sich der Zusammenhang zwischen Reizhusten und Reflux oft erst durch eine solche Säuremessung sicher nachweisen. Advertorial

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw