Gesundheit Bamberg - Frühling 2020

Gut beraten Richtige Medikamenteneinnahme. Um die einwandfreie Wirkung von Arznei- mitteln nicht zu gefährden, müssen die Hinweise zur korrekten Lagerung und Einnahme ernst genommen werden. Worauf Sie achten sollten und welche Wechselwirkungen auftreten können. Unerwünschter Nebeneffekt 20 „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“, heißt es so schön. Doch was geschieht bei einer Medikamenteneinnahme nach eigenem Gutdünken? Was passiert mit falsch ge- lagerten Arzneimitteln? Grundsätzlich gilt: Die La- gerungs- und Einnahmehinweise auf der Verpa- ckung oder auf dem Beipackzettel sind unbedingt zu beachten. Vorsicht ist schon auf dem Nachhauseweg von der Apotheke geboten: „Lassen Sie Arzneimittel be- sonders im Sommer niemals im Auto, denn bei großer Hitze kann sich der enthaltene Wirkstoff zersetzen“, gibt Prof. Dr. Frank Dörje, Chefapothe- ker des Uni-Klinikums Erlangen, zu bedenken. Aber auch extreme Kälte ist ungünstig: Während beispielsweise Blutdrucksenker wie Ramipril eher temperaturresistent sind, halten andere Arzneien keine Minustemperaturen aus – so sollten etwa Insuline nicht eingefroren werden. Prof. Dörje warnt zudem vor der Aufbewahrung in Küche oder Bad: „Dort herrscht eine zu hohe Luftfeuchtigkeit.“ Einnahmezeitpunkt wichtig Auch bei der Einnahme selbst gibt es einiges zu beachten: Damit der Körper den Wirkstoff wie vor- gesehen aufnehmen kann, sollten sich Patienten an die Einnahmehinweise „vor“, „zu“ oder „unab- hängig von den Mahlzeiten“ durch den behandeln- den Arzt oder Apotheker bzw. im Beipackzettel halten. So sollten beispielsweise Schilddrüsen- Medikamente richtig entsorgen – mehr dazu auf S. 22!

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