Gesundheit Bamberg - Frühling 2020

Brainfood. Kann man sich mehr Power fürs Gehirn anfuttern? Und wenn ja: Welche Snacks kurbeln die Hirnleistung besonders an? 45 Trend Pflanzenmilch. Nicht nur Veganer stehen drauf: Pflanzliche Milchalternativen sind laktose- und meist glutenfrei. Doch können die Pflanzendrinks auch in Hinblick auf den gesundheitlichen und ökologischen Aspekt punkten? Milch auf Pflanzenbasis ist auf dem Vormarsch – bei immer mehr Menschen wird eine Lakto- seintoleranz festgestellt, andere verzichten be- wusst auf tierische Produkte. Für Allergiker, die kein Milcheiweiß vertragen, ist laktosefreie Milch sowieso keine Alternative, denn ihr fehlt lediglich der Milchzucker (Laktose). Auch das wachsende Umweltbewusstsein motiviert zum Genuss pflanzenbasierter Milchsorten: Ihre Produktion verursacht teilweise weniger CO 2 und sie stehen nicht in Verbindung mit Mas- sentierhaltung. Zur Herstellung von Pflanzen - milch wird die Basis – zum Beispiel Kokos, Reis oder Nüsse – mit heißem Wasser aufgegossen und einige Stunden stehen gelassen, sodass sich Geschmack und Nährstoffe lösen. An- schließend werden die festen Bestandteile ab- geseiht; das Ergebnis ist eine weißlich-beige Flüssigkeit, die zum Backen, im Müsli oder Kaf- fee verwendet werden kann. Am bekanntesten ist hierzulande Sojamilch. Sie zeichnet sich durch ihren hohen Proteingehalt aus. Spezielle Barista-Milch eignet sich besonders gut für fluffigen Milchschaum. Bei der Wahl des Pro - dukts sollte man aus ökologischen Gründen darauf achten, dass die Sojabohnen aus Euro- pa kommen. Hafer ist reich an Ballast- und Mi- neralstoffen und kommt durch den heimischen Anbau in puncto Nachhaltigkeit besonders gut Alles Kuhmilch, od r was? weg. Für Menschen mit einer Glutenunverträg- lichkeit sind Getreidemilchsorten wie Hafer-, Dinkel- oder Roggenmilch aber tabu. Cashew- und Mandelmilch schmecken nussig-cremig und enthalten neben Ballaststoffen Vitamin E und B-Vitamine, die sich positiv auf die Ge- dächtnisleistung auswirken. Problematisch ist jedoch der ökologische Fußabdruck: Mandeln werden überwiegend aus Kalifornien impor- tiert und benötigen extrem viel Wasser beim Anbau – etwa 17-mal mehr als Kuhmilch. Da- neben gibt es aber auch unbekanntere Alter- nativen wie Lupinendrinks, Erbsen- oder Hanf- milch. Die Samen der bei uns heimischen blau- en Süßlupine haben wenig Eigengeschmack, die Milch lässt sich perfekt aufschäumen und schmeckt im Kaffee fast wie Kuhmilch. Zudem gilt die Lupine, die wie die Erbse zur Gruppe der Hülsenfrüchte gehört, als eine der hochwer- tigsten pflanzlichen Eiweißquellen. Hanfmilch wird aus den Samen, nicht aus der Blüte der Pflanze gewonnen und hat somit keine berau - schende Wirkung, unterstützt jedoch durch den hohen Magnesiumanteil die natürliche Muskelfunktion. Bisher ist Hanfmilch nur in ausgewählten Biosupermärkten erhältlich. Um Zucker und damit Kalorien zu sparen, sollte man beim Kauf generell zu ungesüßten Sorten greifen. as

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