Gesundheit Bamberg - Frühling 2020

Titel Die Wenigsten Laut der Studie „Iss was, Deutschland“ der Techni- ker Krankenkasse (2017) haben 82 Prozent der Menschen weder Nah- rungsmittelallergien noch Intoleranzen. Da liegt was in der Atemluft ... Diagnostik. Bis der wahre Grund für ihre Magen-Darm-Beschwerden gefunden wird, vergehen für viele Patienten Jahre. Das Hector-Center bietet diesen Betroffenen Spezialsprechstunden und viel Erfahrung mit komplexen Fällen. „Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind oft nicht banal“, weiß Prof. Dr. Yurdagül Zopf, Lei- terin des Hector-Centers für Ernährung, Bewe- gung und Sport, aus ihrer eigenen jahrelangen Erfahrung. „Unverträglichkeiten können ver- schiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel akute oder chronische Entzündungen. Des- halb ist es wichtig, zuerst organische Erkran- kungen auszuschließen. Ich hatte sogar schon Patienten, denen wurden entzündete Zähne gezogen und sie konnten sich danach wieder normal ernähren“, sagt Prof. Zopf. Zeichen der Haut Um die Krankheitsursache offenzulegen, ver- wenden die Experten des Hector-Centers ver- schiedene Diagnosewerkzeuge. So zeigt der Atmet der Patient deutlich mehr Wasserstoff aus als vor dem Trinken einer Zuckerlösung (z. B. Frucht- oder Milchzucker), spricht das für eine Unverträglichkeit. Pricktest an, ob jemand gegen bestimmte Pol- len oder Lebensmittelbestandteile allergisch ist – etwa gegen Milcheiweiß, Fisch oder Nüs- se. Dazu werden verschiedene Testlösungen auf den Unterarm des Patienten getropft und die Stellen mit einer kleinen Lanzette angepikt – so dringt das Allergen tiefer in die Haut ein. Bildet sich eine juckende, rote Quaddel, re- agiert der Patient auf die jeweilige Substanz allergisch. Ein negativer Pricktest schließt ei- ne Nahrungsmittelallergie allerdings nicht zu- verlässig aus. Prof. Zopf und ihr Team führen deshalb auch noch andere detaillierte Blut- untersuchungen durch, mit denen sie u. a. ge- zielt Antikörper gegen bestimmte Substanzen nachweisen können.

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