Gesundheit Bamberg - Sommer 2020

29 Erforscht und entdeckt weltschutzgründen nicht zu empfehlen. Ohne lange Wege und ohne Kistenschleppen fließt hingegen das Leitungswasser direkt aus dem Wasserhahn zu uns und lässt sich durch Sprudler oder integrierte Wassersysteme auch daheim in Mineralwasser um- wandeln. Aber enthält Leitungswasser genauso vie- le Nährstoffe wie Mineralwasser? Wasserqualität in Bamberg Auf der Homepage der Stadtwerke Bamberg kann man sich umfassend über die Trinkwasserqualität in der Domstadt informieren. Tatsächlich trinken nicht alle Bamberger das gleiche Wasser: So wer- den die Inselstadt, das Berggebiet und die Gau- stadt aus oberflächennahen Brunnen versorgt, während der Bamberger Osten jenseits der Bahnli- nie an eine Fernwasserleitung des Donau-Lech-Ge- biets angeschlossen ist. „Über die Fernwasserver- sorgung Oberfranken beziehen wir seit 1972 etwa 1,7 Millionen Kubikmeter jährlich, das ist ein Drittel des gesamten Wasserverbrauchs in Bamberg“, er- klärt Georg Spörlein, der bei den Stadtwerken Bam- berg für die Sicherung der Wasserqualität verant- wortlich ist. „Das ist notwendig, weil Bamberg leider nur über ein begrenztes Wassergebiet verfügt, und das Wasser aus dem Donau-Lech-Gebiet ist dem Bamberger Wasser sehr ähnlich.“ Auf ihrer Home- page veröffentlichen die Stadtwerke stets die aktu- ellen Prüfberichte zur Wasserqualität – mit allen Werten zu den Inhaltsstoffen des Bamberger Was- sers, auch dazu, wie viel Kalzium und Magnesium enthalten sind. Kaum zu übertreffen sei das Lei- tungswasser in seiner Frische, betont Georg Spör- lein: „Im Sommer fließt das frisch geförderte Was- ser schon 24 Stunden später aus demWasserhahn. Beim Fernwasser dauert es mit durchschnittlich vier Tagen etwas länger, aber auch dieses ist weitaus frischer als ein Flaschenwasser, das tagelang in un- gekühlten Lagern aufbewahrt wird. Das Fernwasser wird über unterirdische Leitungen transportiert und so gekühlt, ohne jegliche Lichteinwirkung“, erläutert der Wasserexperte. 24 Millionen Liter Wasser ver- brauchen die Bamberger an einem heißen Sommer- tag – im Winter sind es deutlich weniger, nämlich acht bis zehn Millionen Liter täglich. Bei ausbleiben- den Niederschlägen und niedrigen Grundwasser- ständen sichert das Fernwasser die Versorgung. Gesund: Infused Water Wer gerne Wasser trinkt, sich aber manchmal mehr Geschmack wünscht, kann es auf einfache Weise pimpen – ohne zu künstlichen Aromen greifen zu müssen. Voll im Trend ist hier „Infused Water“ – ein durch Früchte, Gemüse oder Kräuter aromatisier- tes Wasser. Bei den Zutaten und Kombinationen ist alles erlaubt, lecker sind zum Beispiel Zitrusfrüchte mit Gurken. Beliebt sind auch Beeren, Melonen, Pfirsiche und Äpfel oder Birnen, ergänzt durch Kräuter wie Minze, Basilikum, Zitronenmelisse, La- vendel und Ingwer. Die Früchte in kleinen Stücken in eine Karaffe füllen (Beeren ganz lassen, Zitrus- früchte leicht zerdrücken, Kräuter abzupfen), mit Wasser auffüllen und mindestens 20 Minuten lang kühl ziehen lassen. Die Karaffe kann immer wieder mit Wasser aufgefüllt und das Obst zuletzt einfach gegessen werden. kb Infused Water ... mit Minze und Beeren Schmeckt lecker und sieht gut aus: zwei bis drei Esslöffel Beeren zusammen mit einigen Minzeblättern mit Wasser aufgießen.

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