Gesundheit erlangen - Winter 2020/2021

14 Titel Anti-Stress-Programm. Schon kleine bewusste Anpassungen im Alltag können auf Dauer viel bewirken. Fangen Sie jetzt an, atmen Sie tief ein und aus und sagen Sie Nein zum Stress. Ohne Zeitdruck Zwei Drittel der Beschäftigten fühlen sich heute am Arbeitsplatz durch starken Termin- und Leistungsdruck belastet. Und auch privat haben wir immer öfter das Gefühl, keine Zeit zu haben. Wir hetzen zum Zug, stürmen kurz vor Ladenschluss in den Supermarkt und essen viel zu schnell. Aber was passiert eigentlich schlimmstenfalls, wenn wir etwas nicht (fristgerecht) schaffen? Sind die Konse- quenzen wirklich so dramatisch? Ein Beispiel: Der Moderator Klaas Heufer- Umlauf erzählte kürzlich in einem Podcast, dass er prinzipiell keinen bestimmten Zug mehr anpeile. Er wisse ja: Irgendein ICE fährt auf jeden Fall immer nach Hamburg. Zu einer konkreten Zeit am Bahnhof sein zu müssen, mache ihm nur unnötig Stress. Faulenzen Faulsein ist in der Leistungsgesellschaft nicht gern gesehen. Doch: „Ohne faules Obst hätten wir weder Wein noch Schnaps. Und das trägt ja manchmal auch zu einem schönen Abend bei“, sagt Martin Liebmann, Autor und Vorsitzender des Vereins zur Verzögerung der Zeit. Faulsein sei unter anderem wichtig für eine gute Beziehung zu Menschen und Dingen, weil man sich dann selbst nicht mehr so wichtig nehme und aus dem permanenten Gestaltungszwang herauskomme. Im Jetzt sein Wer mit seinen Gedanken ständig in der Zukunft hängt und z. B. oft daran denkt, welche Präsenta- tion in drei Wochen fertig sein muss, wie wohl das ernste Gespräch mit der Kollegin oder dem Partner ausgeht und welche schwierigen Herausforderungen im Alter warten, ist höchstwahrscheinlich gestresst. Dabei ist das Jetzt das Einzige, was wirklich sicher ist. Wer immer schon weiter denkt, verpasst den Moment und macht sich womöglich Sorgen, die gar nicht nötig gewesen wären. Bloß kein Stress

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw