Gesundheit erlangen - Winter 2020/2021

16 Titel Resilienz stärken Resilienz ist die psychische Widerstandsfähig- keit eines Menschen, die gute Anpassung an Widrigkeiten, Tragödien und Bedrohungen. Wer resilient ist, dem macht Stress verhältnismäßig wenig aus, er wächst an schwierigen Erfahrun- gen und wird nicht von ihnen aus der Bahn geworfen. Menschen sind unterschiedlich resilient, doch resilienzförderndes Verhalten ist erlernbar! So lässt sich z. B. trainieren, auch in negativen Situationen das Positive zu sehen, lösungsorientiert mit Stress umzugehen, statt sich überrollen zu lassen, und Herausforderun- gen als Chance zu sehen. Resiliente Menschen haben zudem ein verlässliches soziales Netzwerk. Sport und Bewegung Regelmäßig körperlich aktiv zu sein, senkt das Stresslevel und verbessert die Leistungsfähig- keit des Gehirns. Studien zeigen, dass vor allem Ausdauertraining im Gehirn zur Bildung neuer Neuronen und Synapsen führt. Außer- dem helfen Sport und Bewegung dabei, stressi- ge Umstände gar nicht erst entstehen zu lassen, etwa Einschlafprobleme, Rücken- schmerzen oder Depressionen. Ideal ist es, wenn Bewegung zur Gewohnheit wird und nicht erst in sehr stressigen Phasen eine Rolle spielt. Richtig atmen Vor allem unter Stress atmen wir oft viel zu schnell und zu flach in den Brustkorb. Übung: Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und atmen Sie für vier Sekunden ein und für sechs Sekunden aus. Achten Sie dabei ganz bewusst darauf, wie sich die Bauchdecke hebt und wieder senkt. Wer seine Atmung auf diese Weise auf sechs tiefe Atemzüge pro Minute reduziert, kann u. a. seinen Blutdruck senken und Ängste lindern. Bewusstes, tiefes Atmen ist u. a. Kernbestandteil des Pranayama- Yoga. fm Natur und Landleben Was uns ganz intuitiv wohltuend erscheint, können mittlerweile auch zahlreiche wissen- schaftliche Studien belegen: Ein Waldspazier- gang reduziert den Spiegel der Stresshormone im Blut, senkt Blutdruck und Puls und stärkt das Immunsystem. Schon 20 bis 30 Minuten in der Natur genügen, um Stress abzubauen. Dazu passt, dass das Leben in der Stadt stressiger ist als das auf dem Land. Entsprechend größer sind die psychischen Belastungen der Städter: Angststörungen kommen bei ihnen 20 Prozent öfter vor als bei Landbewohnern, Depressionen sogar 40 Prozent häufiger.

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