Gesundheit erlangen - Winter 2020/2021

39 Aktiv leben tioning. „Das Work-out ist für alle geeignet, die Spaß daran haben, sich zur Musik zu bewegen, und die gleichzeitig Muskelkraft, Ausdauer, Balance und Beweglichkeit verbessern wollen“, sagt Dr. Pa- sutto. „Im Gegensatz zum klassischen Ballett wer- den die Gelenke nicht stark belastet, sondern schonend mobilisiert. Beim Barre trainieren wir Muskelpartien, die im Alltag eher weniger zum Ein- satz kommen – etwa die seitlichen Bauch- und Rü- ckenmuskeln und den Rumpf. Den vernachlässi- gen viele durch das ständige Sitzen im Büro oder im Homeoffice.“ Vom Pilates zum Barre Bereits als kleines Mädchen begann die heute 53-Jährige mit dem Balletttanzen. Doch im Alter von 15 Jahren musste Francesca Pasutto ihre Lei- denschaft der Gesundheit wegen aufgeben: Die Ärzte rieten ihr aufgrund einer Wirbelsäulenfehl- stellung von Ballett ab. Die Italienerin suchte lange nach einer erfüllenden Sportart, begann mit Pilates und fand Gefallen daran. „Beim Pilates überschnei- den sich viele Übungen für Rumpf und Gelenke mit dem Basistraining beim Ballett, nur die Ausdauer wird eher weniger trainiert.“ In Deutschland und in den USA absolvierte Francesca Pasutto eine STOTT-Pilates-Trainerausbildung. Währenddessen entdeckte sie dort 2008 in einem Studio ihren Traumsport: Barre. Seit 2014 hat sie nun auch ihre Trainerlizenz für die Sportart, die für sie die perfek- te Kombination aus Musik, Tanz, Haltungsübungen und Muskeltraining ausmacht. Vielseitiges Programm „Das Tolle am Barre ist, dass sich die Übungen auf das individuelle Trainingsniveau des Sportbegeis- terten anpassen lassen. Die Teilnehmer in meinem Kurs erzielen außerdem schnell Fortschritte. Das motiviert noch mal zusätzlich.“ Das Work-out be- zieht auch Kleingeräte wie Bälle, Therabänder oder Gewichte mit ein, sodass das Training vielfältig und spannend bleibt. Es stärkt beispielsweise die inne- re Oberschenkelmuskulatur, wenn die Sportler während der Übungen einen Ball zwischen den Bei- nen festhalten. Auch bei der Musik gibt es keinerlei Einschränkungen: „Unterschiedlich schnelle Lieder trainieren die Ausdauer besonders gut. Von Pop- songs über Charts und sogar Schlager ist alles in meinen Playlists mit dabei“, schmunzelt Francesca Pasutto. Auch in ihrem Wohnzimmer trainiert die Wissenschaftlerin regelmäßig an einer kleinen Ballettstange. „Eine Stuhllehne ist aber genauso geeignet, die hilft ähnlich gut beim Halten des Gleichgewichts.“ as Nach einigen Sport- einheiten fällt es spürbar leichter, bestimmte Positionen einzunehmen. Beweglichkeit Kraft Neben den großen oberfläch - lichen Muskelpartien trainiert Barre auch die Tiefenmuskulatur. Diese stärkt vor allem die Körper- mitte und trägt zur Stabili- sierung der Gelenke bei.

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