Gesundheit erlangen - Herbst 2021

38 Kommunikation. Bei manchen Menschen reicht eine traurige Filmszene, damit bei ihnen die Tränen fließen, andere reagieren scheinbar unbe - rührt auf tragische Ereignisse. Was lässt uns weinen und warum neigen einige Menschen mehr dazu als andere? Sicher ist: Emotionale Tränen sind ein wichtiges menschliches Kommunikationsmittel. Trauer, Wut, Hilflosigkeit oder auch Freude – die Palette an Gefühlen, die Menschen zum Weinen bringen können, ist groß. „Beim emo- tionalen Weinen tränen die Augen, ohne dass sie einen äußeren Reiz erfahren“, erklärt Prof. Dr. Christian Mardin, leitender Oberarzt in der Augenklinik des Uni-Klinikums Erlangen. „Hier liegt der Unterschied zu den Basal- und Reflex - tränen. Die basale Tränenproduktion spendet den Augen die notwendige Feuchtigkeit, um sie vor Verunreinigungen zu schützen und sie mit Nährstoffen zu versorgen. Reflextränen bilden sich als physiologische Reaktion des Auges auf Umweltreize wie Kälte oder Verletzungen.“ Die Sprache der Tränen Prof. Dr. Christian Mardin ist leitender Oberarzt an der Augenklinik des Uni-Klinikums Erlangen.

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