| 41 ... VON STEFAN ZIERHUT. Der Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege betreibt leidenschaftlich gern die Zughundesportart Bikejöring. VON ALESSA SAILER Menschen Um seinen Arbeitsalltag zu vergessen, verbringt Stefan Zierhut so oft wie möglich Zeit mit seiner Hündin Lilly. Mit der Siberian-Husky-Dame fährt der Fachkrankenpfleger ein- bis zweimal pro Woche in den Wald oder ins Gelände, um mit ihr Bikejöring zu trainieren: „Bei dieser Zughundesportart spanne ich Lilly mit einer speziellen Vorrichtung an mein Enduro-Mountainbike. Auf mein Kommando läuft sie los und zieht mich auf dem Rad über Stock und Stein. Ich lenke sie dabei allein mit meiner Stimme.“ Zu den wichtigsten Musherbegriffen (Musher = zugführende Person) gehören z. B. „Go“ (los), „Gee“ (rechts) und „Haw“ (links). Als die Hündin etwa sechs Monate alt war, begann Stefan Zierhut bereits damit, ihr die Kommandos anzutrainieren. „Besonders viel Spaß macht es Lilly, wenn ich mir einen engen Trail aussuche“, lächelt Stefan Zierhut. Seit ca. sieben Jahren betreibt er die Sportart, vielleicht sogar als Einziger in Erlangen. „Zumindest habe ich hier noch nie jemand anderen gesehen.“ Schon immer war es sein Traum, einen nordischen Hund zu halten. „Und da gehört ausreichend Bewegung für das Tier einfach dazu. Weil ich auch gern Rad fahre, bietet sich das Bikejöring an. Meine Frau Katja und ich nehmen Lilly aber auch regelmäßig mit zum Joggen oder Wandern.“ Strecken zwischen 6 und 14 Kilometern legen Stefan Zierhut und Lilly in der Regel mit dem Radgespann zurück; zwischen 22 und 30 km/h bringt die Huskydame dann auf den Tacho ihres Herrchens. „Ein EBike ist nichts dagegen“, lacht Stefan Zierhut. Ihn und Lilly verbindet eine tiefe Freundschaft: „Sie ist quasi mein drittes Kind. Ich muss ihr blind vertrauen können, dass sie meine Kommandos auch ausführt, sonst wäre Bikejöring viel zu gefährlich und ich könnte den Sport nicht betreiben.“ Die neunjährige Huskydame Lilly wird mit einer etwa drei Meter langen speziellen Leine vor Stefan Zierhuts Montainbike gespannt. Die Leine kann im Notfall mit einem Klick vom Bike gelöst werden.
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