Gesundheit erlangen - Sommer 2022

52 | Anzeige Ärztinnen und Ärzte sollen Geschlechterunterschiede berücksichtigen Immer mehr Studien zeigen: Das biologische Geschlecht beeinflusst, ob und wie bestimmte Krankheiten entstehen, wie sie sich äußern und behandeln lassen. So bekommen Frauen aufgrund ihrer Anatomie häufiger Blasenentzündungen und leiden hormonell bedingt öfter an Osteoporose. Männer haben ein schlechteres Immunsystem, entwickeln häufiger Bandscheibenprobleme und Süchte. Hier spielt auch das soziale bzw. kulturell geprägte Geschlecht (Gender) eine Rolle: Männer neigen z. B. zu risikoreicherem Verhalten und reden weniger gern über psychische Probleme. Frauen ernähren sich gesünder und suchen sich öfter medizinische Hilfe. Trotz all dieser Unterschiede sind männliche Probanden bei Medikamentenstudien meist noch immer das Maß aller Dinge. Eine Umfrage der Wunsch nach Gendermedizin Erforscht und entdeckt www.vhs-erlangen.de Volkshochschule Erlangen – eine für alle Wir kümmern uns um Ihre Gesundheit! Kurse, Workshops und kostenfreie Vorträge entdecken und anmelden. Illustration: Burcu Türker Semesterthema Mut Volkshochschule Erlangen Anz 154 x 103 Gesundheitskurse.indd 1 25.01.22 08:52 Krankenkasse pronova BKK zeigt nun: Viele Menschen wünschen sich, dass Ärztinnen und Ärzte Geschlechterunterschiede stärker berücksichtigen – z. B. wenn sie nach Krankheitsursachen suchen, Medikamentendosen festlegen oder auf Nebenwirkungen hinweisen. Zwei Drittel von 1.000 Befragten fühlen sich derzeit von ihren Behandelnden nicht darüber aufgeklärt, welche geschlechtsabhängigen Wirkungen Medikamente haben können – 83 Prozent wünschen sich jedoch klare Hinweise dazu. 87 Prozent der Befragten möchten, dass auch die Packungsbeilagen von Medikamenten entsprechend angepasst werden. 88 Prozent der Frauen und 79 Prozent der Männer glauben, dass bei ihnen andere Symptome auftreten als beim jeweils anderen Geschlecht.

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