Gesundheit erlangen - Sommer 2022

56 | SLACKLINE Das Balancieren auf im Park gespannten schmalen Bändern ist nicht ohne Grund im Trend: Slacklinen trainiert Konzentration, Gleichgewicht und Tiefenmuskulatur. VON ALESSA SAILER Welches Kind hat nicht gern imWald auf Baumstämmen oder beim Nachhauseweg auf dem Bordstein balanciert? Wer daran (immer noch) Freude hat, sollte unbedingt das Slacklinen ausprobieren. Dabei balancieren Sportlerinnen und Sportler über ein Band aus Stoff, das meist zwischen Bäumen gespannt wird (engl. slack line = schlaffes Seil). Fortgeschrittene führen sogar Sprünge oder ganze Choreografien auf der Slackline aus. Zugegeben, auf einem schwingenden Gurtband das Gleichgewicht zu halten, ist deutlich schwieriger als auf einem statischen Baumstamm. Doch genau darin liegt der Reiz, denn: Die Wenigsten können auf Anhieb über eine Slackline laufen, ohne es vorher geübt zu haben. Schließlich muss sich die Muskulatur erst an die neuartige Belastung gewöhnen. Slacklinen trainiert unterschiedliche Muskelgruppen, da für das Balancieren Stabilität im ganzen Körper nötig ist: von Bauch und Rücken über Po und Beine bis hin zu den Füßen. Der Sport entstand vermutlich in den 1980erJahren im Westen der USA, als Freikletterinnen und -kletterer an Ruhe- und Regentagen auf Absperrseilen bzw. -ketten im → Balanceakt im Grünen Aktiv leben Yoga und Tanz Besonders gute Slackerinnen und Slacker können Yogaübungen oder sogar ganze „Tänze“ durchführen. Dabei laufen zwei Personen gleichzei t ig auf der Line und balancieren i hre Posen u. a. durch die Tanzpartnerin bzw. den Tanzpartner aus. Daher nennt sich diese Kunst auch Tandem Slackl ining.

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