Gesundheit erlangen - Herbst 2022

34 | Menschen das ganze Kind schauen und nicht nur auf ein einzelnes Organsystem“, ergänzt Heiko Reutter. An diesem Vormittag kommen die diensthabenden Pflegefachkräfte, Ärztinnen und Ärzte alle noch einmal ins Zimmer, um Felix – dem Glücklichen – und seinen Eltern alles Gute zu wünschen. „Ihrer Arbeit und seinem Kämpferherz ist es zu verdanken, dass es ihm heute so gut geht“, wendet sich Nadine Steinlein an das gesamte Team. „Aber Die Neonatologen Prof. Reutter (l.) und Dr. Gerald Staudacher verabschieden sich von Eltern und Kind. Erst wenn Felix stabiler ist, soll sein künstlicher Darmausgang am Uniklinikum zurückverlegt werden. Fortsetzung von S. 32 Kinderarzt Dr. Gerald Staudacher nimmt die dreifache Mutter beiseite und erklärt ihr, worauf sie und ihr Mann zu Hause achten müssen: welche Medikamente Felix bekommt, wie er schrittweise von der Sauerstoffunterstützung entwöhnt wird, wie es mit der Physiotherapie weitergeht, welche Kontrolluntersuchungen die Eltern wahrnehmen sollten und welche Nummer sie wählen, wenn ihr Sohn apathisch wird oder nicht mehr trinkt. „Felix ist ein Kind, das die geballte Expertise unseres Level-1-Perinatalzentrums in Anspruch nehmen musste – aber zum Glück auch konnte, weil wir alles vereinen“, erklärt Prof. Reutter. Beteiligte und Kooperationspartner sind etwa: Frauenklinik samt Pränataldiagnostik und spezieller Geburtshilfe, Kinder- und Jugendklinik mit Neonatologie, Kindergastroenterologie und Kindernephrologie, Kinderherzchirurgische, Kinderkardiologische und Kinderchirurgische Abteilung, Humangenetik. „Das Gute ist, dass hier alle auf Weiterbehandlung in vertrauter Umgebung Chronisch kranke und frühgeborene Kinder wie Felix werden im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) der Kinderklinik des Uni- klinikums Erlangen weiterbetreut.

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