Gesundheit erlangen - Herbst 2022

Menschen | 33 Es ist schön zu sehen, wie die Eltern gemeinsam mi t i hren Kindern wachsen. Katrin Klein, stv. Stationsleitung Pflege in der Neonatologie: behutsam, empathisch, anspruchsvoll Katrin Klein (unten im Bild) ist stellvertretende Stationsleiterin der neonatologischen Intensivstation. Sie war von Anfang an an Felix’ Seite. Sie weiß, dass eine Handbewegung bei fragilen Frühchen über Leben und Tod entscheiden kann. „Zum Beispiel geht die Sauerstoffsättigung schnell nach unten, wenn man sie umlagert“, sagt sie. Katrin Klein und ihr Pflegeteam überwachen Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffzufuhr der Frühgeborenen, kontrollieren Magensonden, geben Infusionen, wechseln Verbände und leiten die Eltern im Umgang mit ihrem Kind an. „Es ist schön zu sehen, wie die Eltern gemeinsammit ihren Kindern wachsen“, sagt Katrin Klein, die ihren Beruf nun seit fast 30 Jahren ausübt. „Felix war anfangs in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Wenn er jetzt lächelt, geht mir das Herz auf.“ Einfühlsame Pflegekräfte werden in der Erlanger Neonatologie dringend gebraucht. „Unser Behandlungsspektrum ist so breit wie kaum woanders. Sehr, sehr kleine Frühgeborene, komplexe Fehlbildungen – alles, was heute in der Neonatologie machbar ist, geht hier bei uns“, sagt Prof. Reutter und appelliert: „Aber eine so anspruchsvolle Pflegetätigkeit, nah am ärztlichen Handeln, muss einfach mehr wertgeschätzt und besser bezahlt werden!“ Ab 400 Gramm und ab der 24. Schwangerschaftswoche hat ein Frühgeborenes eine echte Chance, durchzukommen. 2021 wurden in der Neonatologie des Uniklinikums Erlangen knapp 800 früh- und reifgeborene Babys behandelt.

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