Gesundheit erlangen - Herbst 2022

| 57 MUD RUNS Welchen Reiz Schlammrennen wie Tough Mudder, Spartacour, Muddy Angel Run und Co. für Sportlerinnen und Sportler haben und warum der Hindernislauf durch den Dreck ein besonderes Erlebnis ist. VON ALESSA SAILER Öffentliche Laufveranstaltungen gibt es viele: von klassischen Stadt- oder Firmenläufen wie B2Run über Benefizläufe bis hin zu Marathons. Sie alle haben gemeinsam, dass die Sportlerinnen und Sportler eine bestimmte Strecke zurücklegen – in der Regel in möglichst kurzer Zeit. Das Besondere an sogenannten Mud Runs, also Schlammrennen: Es müssen verschiedene Hindernisse überwunden werden. Dazu gehören auch matschige und nasse Passagen. „Ich musste beispielsweise über eine Wand aus Strohballen klettern, mich an einem Gerüst entlanghangeln oder durch einen Fluss waten“, erinnert sich Susanne Becker, Referentin für Personalmarketing am Uniklinikum Erlangen. Bereits zweimal absolvierte sie den „Rats-Runners“- Lauf, eines von mittlerweile vielen Schlammrennen in Deutschland. Je nach gewählter Kategorie ist die Laufstrecke bei „Rats-Runners“ 10 oder sogar 20 Kilometer lang. Länge, Anzahl und Art der Hindernisse sind von Event zu Event unterschiedlich. „Man robbt auch mal im Dreck unter einem Hindernis durch, rutscht einen Hang runter oder taucht durch einen Baucontainer voller Matsch“, schildert Susanne Becker ihre Erfahrungen. Was sich nach Bundeswehrtraining und einer ungeheuAb in den Matsch! Aktiv leben erlichen Sauerei anhört, genießen die Läuferinnen und Läufer. Doch warum tun sich Menschen das freiwillig an? Der Weg ist das Ziel „Bevor ich 2018 das erste Mal bei einem Mud Run teilgenommen habe, war ich regelmäßig laufen und betrieb Functional Training – eine Art Zirkeltraining mit Eigengewichtsübungen“, sagt die 33-Jährige. „Weil ich klassische Laufveranstaltungen aber etwas monoton fand, suchte ich nach einer Alternative. Über eine Bekannte bin ich dann auf Rats- Runners aufmerksam geworden, wo wir als Viererteam antraten.“ Die Referentin für Personalmarketing schätzt vor allem die besondere Atmosphäre bei dieser Art von Rennen, bei denen es vielen nicht um Rekordzeiten geht, sondern um den Spaß an der Sache. Bei Mud Runs gilt also: Der schlammige Weg ist das Ziel. „Der Lauf ist zwar wirklich anstrengend, aber man wird von der Masse getragen, und die Teilnehmenden helfen sich gegenseitig. Dadurch rückt die Anstrengung – zumindest für den Moment – etwas in den Hintergrund, und der Spaß überwiegt“, schildert Susanne Becker. „Dieser Zusammenhalt ist wirklich super. Und natürlich macht es →

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